Re: Was bleibt übrig unterm Strich für die Gläubigen


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Geschrieben von Bernhard L. am 08. Juli 2007 12:46:46:

Als Antwort auf: Was bleibt übrig unterm Strich für die Gläubigen geschrieben von RHR4 am 07. Juli 2007 21:12:09:

Lieber Herbert,

auch wenn mir dein Ton etwas zu spitz ist, versuche ich trotzdem, dir eine erklärende Antwort zu geben.

Du schreibst:

>Das mit der pfluglosen Landwirtschaft ist aber eh Allgemeinwissen.<

Wirklich?
Mir blieben diese Erkenntnisse trotz Ausbildung zum Landwirtschaftlichen Meister bisher verschlossen!
____________


....... willst nun eine Aufsatz haben über das Thema - oder, wenn ic hdne nun nicht hie rim Forum schreibe, meinst du natürlich, daß ic hkneife, oder?

Paß auf, bekomm das abe rnun ja nicht in die falsche Kehle:

Mir ist schon klar, daß du in deiner Ausbildung, welche subventioniert oder manipuliert wird von den Raiffeisen Lagerhäusern, Chemie Linz Ag (oder deren Nachfolger), sowie von den verschiedenen Saatgutherstellern, 80 - 90 % der Unterrichtsstunden von Traktoren, die gut pflügen können (Stichwort: Pflugweltmeisterschaft), von Kunstdünger, Spritzmittel und Hybridsaatgut handeln.

Ich bin gelernter Schiffbauer. Wir haben damals riesige Fluß- und auch Seeschiffe gebaut. Wenn mir damals wer erklärt hätte, daß diese Pötte auch mit Sonnenblumenöl fahren können, dann hätte ich diesen Deppen über di eReling ins Wasser geschmissen.

Ergo:

Vergessen wir unsere Zetteln und Diplome. Sie dienen nur dem Ego ..:-)

Landwirtschaft ..... hast recht, bin ich ein LAie. Wie auf allen anderen Gebieten auch.

Meine Eltern haben, als ich 10 Jahr ealt war, ein Bauernhaus im Norden Österreichs gekauft und es wird bis heute biologisch-dynamisch bewirtschaftet, wenngleich wir nie davon leben mußten.
Es war eher ein Spielzeug mit ihren 11 ha.

in den 8ßer Jahren habe ich Kontakt gehabt zu den Vorkämpfern der BIO-Szene, die, welche sich gegen den Machtmißbrauch der Molkereien und der Lagerhäuser aufgelehnt haben undneue Wege gesucht haben.
Die, denen die witzigen Nachbarn in der Nacht heimlich Kunstdünger gestreut und Spritzmitte versprüht haben, sodaß wieder ein Jehr biologische Landwirtschaft umsonst war.

Der Mensch ist halt blöde. Was sollst da machen.

dann hatte ich viel kontakt mit den damaligen Schafbauern, es war die Zeit, wo der Schafkäse in Mode kam.

Ich habe sehr viel kontakt zu all diesen oft verleumdeten Pionieren gehabt, ic hhabe auch oft mitgeholfen und ihnen so vielleicht zu einer Stunde Freizeit verholfen..:-)

Und nun?

Sitze ich hier in Rumänien und mache Sonnenheilmittel und Handauflegen.
das sehe ich als meine Hauptaufgabe.
dafür habe ich mir eine Ölpresse angeschafft, um medizinische Öle herstellen zu können nach meienr Vorstellung.
Ein angenehmer Nebeneffekt ist, daß ic hdamit auch den Treibstoff für meinen T4 2,5 TDi runterpressen kann.

Die Presse steht mittlerweile auf der farm eines Freundes, der eben Landwritschaft haiptberuflich betreit un ddessen 7 Traktore auch von dieser Ölpresse bedient werden. (sobald wir wieder Körner haben)

er macht Landwirtschaft - biologisch, sanft und ohne Pflug.

Erst vor 2 tagaen sind wir in diesem Berg von Roggen, Weizen, Dinkel und Braugerste gesessen.
Alles gewachsen ohne einem einzigen gramm Kunstdünger, ohne einem einzigen Milliliter Spritzmittel - und ohnedaß er vorher die erde aufgerissen hätte mit dem Pflug.
Er hat nicht mal einen.

Gut - ich will dich ja nicht missionieren ...:-)

zu den erträgen:

Abgesehen davon, daß sie mit der konventionellen LAndwirtschaft mithalten können:

Du kaufst dir einen Liter Diesel, mit dem kommst du 14 Km.
dann kaufst dir einen Liter Diesel, mit dem kommst du nur 11 km weit.

(ich rede hier von Ländern ohne Vollkaskomentalität)

Fazit:

Es gibt Flüssigkeiten, die haben einen unterschiedlichen Brennwert und trotzdem heißen sie "Dieselkraftstoff"

Zurück zur Landwirtschaft:

Der Weizen, den sich die Bauern als Erfüllungsgehilfen der chemischen Industrie und der saatguthersteller aufschwatzen lassen, hat keine Wert als Nahrungsmittel. er stopft den Magen, ja.
Aber es ist kein "Lebens"-mittel, weil ihm einfach was fehlt.

Es ist für mich nicht normal, eine frucht aus einer Pflanze zu essen, die nict einmal merh die Kraft hat, sich selbst weiterzupflanzen, wie die bei Hybridsaatgut der Fall ist.

Anbschließend noch ein Spruch von meinem Liebling, einem ehemaligen Direktor vom weltweit operierenden Saatguthersteller Pioneer:

We fucked up the west some years ago - now we go to fuck up Romania.

Mit "fucked up" meinte er die Methoden, mit welcher sie das heimische saatgut und die heimische Bevölkerung zerstört haben. Weltweit.

Er sagt das übrigens nicht unter vier Augen, sondern er sagt das in einem Kinofilm.

www.we-feed-the-world.at

Soviel zum Thema.

Im Übrigen sind bei allen meinen Geschichten für die wirklich Interessierten weiterführende Links dabei.
Wenn du aber, wie du schreibst, es nicht liest ........... tja, was willst dann von mir? ...-)

Warte noch ein paaar kurze Jährchen, dann lernen die Kinder sowas auch im Kindergarten ....:-)

Bis dorthin heißt es halt noch: Durchhalten und Weitermachen.

Bernhard



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