Re: Megapulser und andere Batterie-Jungbrunnen wer hat`s probiert?
Geschrieben von Gary am 20. August 2008 01:24:24:
Als Antwort auf: Megapulser und andere Batterie-Jungbrunnen wer hat`s probiert? geschrieben von VW-Pöler Martin am 18. August 2008 23:24:42:
Hi
ich will mal meine Erfahrungen/Wissen kurz schildern.
Umwelt: Die Recycling Quote liegt sehr nah an 100%. Mann kann also kein Blei sparen, nur die Herstellungsenergie.
Die Batterie in unserem Feuerwehrauto hat nach 14 Jahren das zeitliche gesegnet. Das Ladegerät ist immer angeschlossen wenn das Auto in der Halle steht.
Also ohne Pulser hält die Batterie schon deutlich über Durchschnitt wenn sie immer voll ist.
Ein Pulser ist kein Ladegerät, am Ladezustand kann er nichts ändern. Vielleicht sollte man alle paar Wochen seine Batterie mit einem Automatik Ladegerät laden. Es wird nicht schaden.
Ich bin auch der Meinung das oft Batterien vom Benutzer das Sterbehemd angezogen bekommen. Radio vergessen, Kühlbox angeschlossen usw.
Bosch schreibt im gelben Heft das tiefentladene Batterien nur mit kleinem Strom wiederbelebt werden sollen (50 Stunden mit 25mA/Ah), das klappt nach meinen Erfahrungen oft ganz gut. Die Praxis schaut meist anderst aus, Überbrückungskabel und dann was die Lima hergibt. Wer hat schon 2 Tage Zeit ?Mein Tip für kranke Batterien : erst sanft beginnen, dann festigen sich die Platten. Dann der Hammer mit Schweißgerät oder überbrücken mit nem LKW :-)
Ich übernehme keine Haftung für explodierte Batterien ! Also keine Funken an der gasenden Batterie !!!
Durch den hohen Strom erwärmt sich die Batterie. Die chemischen Abläufe werden viel schneller, also auch der Abbau der SulfatschichtHin und wieder schadet eine Stunde blubbern nicht. Das wird absichtlich bei stationären Batterien gemacht. Mit der Zeit gibt es nähmlich eine Säureschichtung, überspitzt unten Schwefelsäure oben dest. Wasser.
Beim Motorrad reicht es sich jährlich einmal auf die Seite zu legen, bei 33000Ah Batterien mit festgelöteten Verbindern geht das nicht.Und noch was aus dem Bosch Buch. Bei den Batterien mit Antimon Legierung sinkt mit den Jahren die Gasungsspannung, wenn die Batterie also Wasser verbraucht geht es dem Ende zu. Ich hab bei trockenen Batterien kein schlechtes Gewissen mehr, hatte ja eh schon das Sterbehemd an.
Bei den neuen Batterien mit Calcium ist das nicht mehr so, die Gasungsspannung bleibt auf hohem Anfangsniveau. Deshalb blubbern die nur bei sehr hohen Temperaturen. Nachfüllen muß man da nicht mehr, oft kann man es auch nicht mehr.
In einen Forum von Elektroautofahrern hab ich auch eine interesante Theorie gelesen. Da war einer der Meinung das die Batterien genauso geladen werden sollen wie sie entladen worden sind. Da hat das Ladegerät ruckzuck einen Drehstromstecker nötig...
Vereinfacht kann man sich die aktive Masse wie Bleikügelchen vorstellen. Wichtig ist die Oberfläche und die Kontaktstellen zwischen den Kügelchen. Je nach Stromstärke wird mehr die Oberfläche oder die Kontaktstellen ab/aufgebaut.
So versuchte der Autor das verständlich darzustellen.
Nach diesem Verständnis sollte der Pulser also starke Ladepulse abgeben. Es gibt Geräte die das auch so machen, aber auch Geräte die nur einen kurzen Entladepuls machen.Es bleibt wie bei der Grippe, ohne Medikamente dauert sie 14 Tage - mit Antibotika nur 2 Wochen :-) Alles Glaubensfrage und Glaube versetzt Berge.
Gruß Gary