Re: LOHC
Geschrieben von Hanomedes am 06. Februar 2019 19:01:21:
Als Antwort auf: Re: LOHC geschrieben von Joachim S am 06. Februar 2019 18:16:50:
Hallo Jo,
als die Verbrennungsmotoren einfacher zu bedienen worden, die Fernstraßen weite Fahrten ermöglichten und die Fließbandherstellung die Preise bei den Verbrennungsmotoren purzeln ließen war das E-Auto tot. Vorher war es durchaus mal etabliert, aber die Nachteile bleiben. Ein teurer chemischer Speicher der Alterungseffekten unterliegt und so schwer ist, dass rund 40% der Antriebenergie zum Transport des Speicher benötigt wird.
Zudem kommt das Kernproblem, an einer anderen Stelle muss jemand den Hauptjob übernehmen und aus Hitze Energie machen...
Leistungselektronik kann man sicher so bauen, dass sie ein Autoleben lang hält. Die FU unterliegen keinem Verschleiß, aber Alterungseffekten, genau wie die Batterie. Kondensatoren und Halbleiter halten prinzipbedingt nicht ewig (erkundige Dich mal nach Drive Units bei Tesla...) aber wenn man groß, schwer und teuer baut, sind sehr hohe Lebendsdauern möglich. Sicher kann man das in den Griff kriegen, aber glaubst Du dass die Automobilindustrie Planübererfüllung betreiben wird und für FU 25 Jahre Nutzungsdauer und 500.000 km als Randbedingung festschreiben wird?
Ich glaube so naiv bist Du nicht, die Leistungselektronik wird so zuverlässig werden wie ein Verbrennungsmotor oder Getriebe, anderenfalls hätte man bei der Kostenoptimierung einen Fehler gemacht. Es ist auch nicht so, das PKW Motoren mit vollem Einsatz auf maximale Lebensdauer ausgelegt werden, hier setzt man meistens 98% Überlebenswahrscheinlichkeit für 240.000km und 12 Jahre an. Die durchschnittliche Nutzungszeit liegt mit der Weile bei fast 18 Jahren...
Übrigends gibt es den bescheuerten Trend die FU mit den E-Motoren zu vereinen, wenn eine Komponente davon ausfällt, muss man gleich das ganze Paket erneuern.
Gruß
DominikE-Antriebe sind dort sinnvoll wo der Strom mit Leitungen zugeführt werden kann.