Ach nee . . .


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Geschrieben von Werner am 10. Januar 2021 21:43:08:

Als Antwort auf: rotatorische Massenbeschleunigung und Drall der Schraube geschrieben von Henzo am 10. Januar 2021 20:46:54:

Moin Henzo,

bin kein Aquanautiker, wie Du weißt. Aber ich hätte nicht gedacht, dass der Einfluß bei kleineren Booten so stark ist.

Bei Flugzeugen im Sportbereich ist das Drehmoment nicht so wirklich arg. Stärker wirkt sich dagegen die Seitenkomponente aus. Irgendwann macht man das automatisch, etwas Seitenruder rechts beim Start treten, um das Giermoment zu kompensieren. Da das Flugzeug beim Anrollen rechts und links auf Rädern steht, fällt das Drehmoment zu diesem Zeitpunkt nicht auf. Beim Abheben dann korrigiert man üblicherweise ein wenig mit Querruder rechts, aber das fällt sowieso an wegen möglichen Seitenwind o.ä.

Kritisch wird es im Langsamflug, wenn man dann plötzlich viel Leistung gibt, kann einem die Karre in Gegenrichtung wegtauchen. Für abgebrochene Landungen in Höhen von vielleicht 20 m gaaaaarrrr nicht gut ! Dann liegste nämlich unten und kommst nicht mehr dazu, deine Tat zu bereuen !

Deshalb ist die Reihenfolge beim Durchstarten "Gas geben, Fahrt aufnehmen, Klappen einfahren" auch falsch ! Es muß heißen "ETWAS Gas geben, Fahrt kontrollieren, Leistung zügig, aber nicht plötzlich, erhöhen und Klappen einfahren"


Die großen Jagdmaschinen früher hatten damit richtig zu kämpfen, beim Start konnte man nicht Vollgas geben, sonst kippte das Flugzeug auf eine Seite, sobald es ein wenig leichter wurde. Bei den Luftschlachten wußten die Leute genau, dass die Kurvenrichtung nach links viel schneller geht, als nach rechts. Das wurde in der Kampftaktik mit gelehrt. Die Messerschmitt 109 wurde deshalb zum Teil auch mit linkslaufenden Antrieben ausgerüstet, um den Feind zu überlisten.

Gruß

Werner

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