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Geschrieben von Werner am 25. Januar 2021 11:59:43:

Als Antwort auf: Da hatta schon 'ne Drehbank ... geschrieben von waldi am 25. Januar 2021 10:15:54:

Moin Waldi, Bruder im Geiste,

genau das hätte ich schon getan, wenn nicht noch ein anderes kompliziertes Werkstück eingespannt wäre. ((Blumenstrauß))

Hab mich allerdings etwas gescheut, zu schreiben, dass ich meinen Kleinen in den Werkzeughalter spannen wollte. Nicht, dass mir nachher noch jemand Brutalität und Vergewaltigung unterstellt . . . . . .

Vor Jahren habe ich das mal mit der Bohrmaschine gemacht. Ich brauchte eine konische, geschliffen glatte Oberfläche an einem Eisenteil. Ich weiß nicht mehr, worum es ging, aber mit einem Schleifstein in der Bohrmaschine und gedrehtem Supportaufsatz und ein paar mal hin und her gekurbelt, habe ich eine Oberfläche hingekriegt, da war ich selbst sprachlos.

Ursprünglich dachte ich, ich könne mit einem Meißel und richtig speed das Röhrchen trennen, aber mit Trennscheibe UND Drehbank erscheint mir das besser. Sobald Belastung auf die Fasern quer zur Richtung kommt, besteht die Gefahr, dass sie nicht sauber durchtrennt werden, sondern sich aus dem Verbund lösen und als Einzelfäden "in der Luft" rumhängen. Damit besteht dann die Gefahr eines Anbruches.

Ich kann die genaue Länge des Röhrchens erst am Objekt feststellen. Es geht um das Gasgestänge meines Fliegerchens. Ich werde also eine Seite einkleben, dann das ganze einhängen mit Übermaß, den Gasgriff betätigen und schauen, wie ich hinkomme, dann wieder ein wenig kürzen - kurz gesagt, der Vorgang des Trennens wird kein einmaliger sein, sondern zwei oder dreimal wiederholt werden.

Das abgetrennte Ende wird schließlich mit Epoxy (ähnlich UHU-Plus, nur anderer Hersteller) in den zweiten Gabelkopf geklebt. Damit sind dann die offenen Faserenden auch gut versorgt.

Der Flugmotor hat original die billigste Mopedtechnik. Ein Zugteiler macht aus dem Gaszug zwei einzelne Züge, die zu den Vergasern laufen. Der eine Zug ist kurz und halbwegs akzeptabel. Der andere ist lang und durchläuft mehrere, enge Biegeradien. Das ganze wurde schon vom Vorbesitzer mit Drähten versehen, die verhindern sollten, dass beim Gaswegnehmen die Zug-Enden aus der Führung springen und hängen bleiben. Er berichtete "das könne schon mal passieren" Ja toll, und dann geht einer der Zylinder nicht mehr auf Leerlauf zurück. Und gerade bei der Landung schiebt man dann noch eine zusätzliche Portion Streß vor sich her. Der Mann meinte noch, die Maschine segelte so gut, dass ich einfach an den Boden ranfliegen solle und dann den Motor abstellen, wenn sowas passiert.

An meiner RD 350 war auch so ein Ding. Es generierte drei Züge, zwei für die beiden Vergaser + einen für die Verstellung der Ölpumpe. Da der Motor ein Reihenmotor war, ging das so einigermaßen, aber hängen geblieben ist mir die Geschichte auch schon. Einmal mußte ich sogar den Killschalter bemühen. Auf der Karre keine große Sache, im Flugzeug hab ich das nicht so gerne. Der Motor ist ein Boxer, dessen Gaszüge jeweils von außen an die Vergaser führen, also die schlechtest mögliche Gaszugführung bedeuten.

Was freue ich mich, wenn mein Fliegerchen so gut segelt, aber noch mehr freue ich mich auf das neue Gasgestänge. Es steuert per Carbonrohr und Hebelchen eine Welle an, die zwei Hebel hat und damit zwei gleiche, kurze, viel besser verlegte Gaszüge ansteuert. Die Hebelchen und die Drehwelle laufen nach guter Modellhubschraubersitte spielfrei in kleinen Kugellagern.

Das ganze muß am Schluß so aussehen, dass der Prüfer es gerne selber an seinem Flugzeug hätte. Da er das gleiche Modell besitzt, kennt er das Flugzeug besser also ich. Ich werde ihm also nichts vom Leo erzählen können.


Gruß

Werner

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