Niemand hat die Absicht, Kapitalismus abzuschaffen


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Geschrieben von Werner am 01. Februar 2021 23:33:32:

Als Antwort auf: Re: Poker bleibt Poker geschrieben von Gullideggl am 01. Februar 2021 17:52:03:

Streben nach Besitz und schönen Dingen, für die man auch was tut, ist doch in Ordnung.

Im Kapitalismus gibt es Ar..löcher und im Kommunismus genau so. An der Verteilung der Gemüter in der Gesellschaft ändert die Staatsform m. E. wenig.

Was ich meine, ist, dass der Bezug total verloren geht, wenn Nummern gehandelt werden. Das Wertesystem wird dadurch quasi ausgehebelt. "Wert" ist das, wo eine hohe Zahl drauf steht. Und wer daran ein halbes Leben glaubt, landet irgendwann bei meiner Frau Doktor auf dem Schoß und fragt sich, was er (sie) eigentlich wollte im Leben.

Mitleid mit Kleinanlegern habe ich nicht die Bohne. Ich kenne Anlageberater, die bei einer Bank arbeiten und darauf von den Anlegern selbst angesprochen werden. Originalzitat: "die sind zum Teil so geil darauf, als wenn sie im Casino stehen"

Mag sein, dass wirklich einige nicht aufgeklärt werden, aber die meisten hören kaum hin und interessieren sich nur für eine einzige Zahl, bzw. für einen einzigen Faktor. Hinterher heulen finde ich blöd. Wenn ich mir ein Motorrad kaufe, weiß ich auch vorher, was ich damit machen kann und was nicht. Sonst sollte ich es lieber im Laden stehen lassen.

Aber egal, freuen wir uns, dass geschichtlich eine relative Friendenszeit herrscht und die Medien zum Teil nicht wissen, was sie schreiben sollen. Ohne Krisen kein Zeitungsgeschäft, das ist eh schon so gebeutelt.

Ich habe keinen moralischen wegen Leuten, die mit ein paar Kniffen ein Vermögen machen. Aber manchmal wünsche ich mir irgendwie mehr Kultur und weniger Geld und Protz, weil es auf die Dauer doch irgendwie ermüdet, nur in der Einheit Dollar und Prozente zu denken.

Gruß

Werner

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