Die Vorschriften der EAA


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Geschrieben von Werner am 28. Februar 2021 14:03:00:

Als Antwort auf: Komplett falsche Frage geschrieben von huebi am 26. Februar 2021 03:24:57:

Moin huebi,

die EAA ist die Experimental Aircraft Association. Nur mal zur Richtigrückung.

Die sind gerade die, die ohne viele Vorschriften auskommen wollen und so ermöglichen, dass auch skurrile Konstruktionen in die Luft kommen.

Aus dem Kopf: Experimentals müssen als solche gekennzeichnet sein, es muß also drauf stehen.

Sie dürfen nur zwei Sitze haben und sie dürfen nicht gewerblich genutzt werden, also für Passagiertransport. Kunstflug für zahlendes Publikum ist erlaubt und wird sehr gerne auch so gemacht. Walter Extras Edelkunstflugzeuge haben jahrelang mit einer Experimental Zulassung auskommen müssen.

Ansonsten wie der Name schon sagt.

Das ist so etwas wie der OUV (Oskar Ursinus Verein) in Europa.

Also ein Zusammenschluß von Interessierten, die ein Experiment machen wollen. Begrenzt wird dies durch Vorschriften, logischerweise, aber die werden nicht von der EAA gemacht, sondern vom Gesetzgeber, z.B. von der FAA, damit die Lufthallodries sich nicht gleich um die Ecke bringen. Ansonsten gilt das Prinzip der Eigenverantwortung.

Eine Experimental-Zulassung wird auch häufig von Firmen für ein neues Flugzeug angestrebt, damit sich dieses ausgiebig testen läßt und Veränderungen daran nicht durch bürokratische Hürden gebremst werden. Wenn das Flugzeug dann so ist, wie der Hersteller meint, es gut verkaufen zu können, kommt die nächste Runde, das Mustergutachten.

Im Prinzip ist das ganze so etwas wie ein rotes Nummernschild für Autos. Mir wäre wirklich absolut neu, dass sich dieser Verein um Kurbelhausentlüftungen kümmert.

Wenn ich es in meinem Leben noch schaffe, meinen Traumflieger zu bauen, werde ich das auf jeden Fall mit Unterstützung des OUV machen. Alleine auf sich gestellt, wird man das nur schwerlich hinkriegen. Eine amerikanische Experimental-Zulassung würde bedingen, dass ich in USA eine Firma habe. Das wird in absehbarer Zeit nicht so sein. Es gibt Strohmänner für sowas, aber die machen das nicht umsonst.


In Oshkosh, dem Fliegermekka für Selbstbauer, kann man jedes Jahr wieder Eigenbauten entdecken, die einem auf den ersten Blick gar nicht flugtauglich erscheinen. Ich war zwar schon im EAA-Gebäude bei Starkregen und schlechtem Wetter, aber das Fly in habe ich noch nicht erlebt. Das riesige Gelände konnte ich sehen. Das muß ein Traum sein, da mal dran teilzunehmen.

Also ich ins Gebäude kam und meine Begleiterin (USA-Bürgerin) nicht mit wollte, weil sie es nicht interessant fand, war es Viertel vor 7 und die Leute wollten schließen. Ich habe dann gesagt, dass ich aus Deutschland käme und die Gelegenheit wohl so schnell nicht wieder käme. Da haben sie mich sofort durch gelassen und gesagt, ich solle mir in Ruhe alles anschauen, sie seien noch eine Weile da. Meine Amerikafreundin ist dann doch mitgegangen, hat aber nicht verstanden, wieso man sich für sowas interessieren könne.

Im Museum habe ich irre Fotos gemacht, allerdings Dias. Ich muß die mal umsetzen auf digital, dann kann ich mal ein paar davon zeigen.

Gruß

Werner

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