Re: Update zum Poelen im Pumpe Duese Motor


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Geschrieben von huebi am 16. November 2021 14:18:43:

Als Antwort auf: Re: Update zum Poelen im Pumpe Duese Motor geschrieben von Joachim S am 15. November 2021 21:24:42:

>>>n erstaunlich kurzer Zeit lassen sich beim Pumpe Duese Motor deutlich wirksamere Aenderungen durchfuehren als bisher mit den alten Sytemen (VE und VP37) gewagt wurden. Die Eingriffe in den Datenstand der Software sind einfacher und vor Allem einfacher reversibel als es mit den aelteren Einspritzsystemen moeglich ist. Die Hauptarbeit war ueber mehrere Jahre im Internet die Informationen und Daten zusammen zu sammeln. Die Aenderungen ansich sind dann in wenigen Wochen erledigt. Und der Aufwand lohnt sich, denn nun werden auch die Direkteinspritzer mit 100% im Eintank bepoelbar.
>Einspruch, euer Ehren...

Einspruch abgelehnt! BAMM! ;)

>All das haben wir doch an der VP37 schon seit fatty-fuels-Zeiten gekonnt.

Gekonnt schon, nur halt eben nicht konsequent gemacht.
Allerdings ist bis heute noch nicht wirklich bekannt, wo der Einspritzbeginn beim Kaltstart der TDI-Motoren mit 100% Rapsoel idealerweise liegen sollte. Aber das klaert sich ja in der naechsten Zeit, sobald die Drucksensorgluehkerze in die alten TDIs passt und endlich der Druckverlauf indiziert und aufgezeichnet werden kann.
Ich habe den Einspritzbeginn, abhaengig von der Motortemperatur, jetzt zwischen 10 und 15 Grad vor OT bei Leerlaufdrehzahl gelegt. Und das macht sich schon mal ganz gut. Aber perfekt ist das ganz sicher noch nicht.
Bei der VP37 ist mit dem statisch eingestelltem Einspritzfoerderbeginn bei etwa 6 Grad vor OT Schluss weil bei groesseren Werten die Steuerung dann einen Fehler erkennt. Und bisher hat das noch niemand im Steuergeraet angepasst.

>Ja, man musste Sockel löten (oder löten lassen). Dafür waren die Steuergeräte aber auch nicht sauer, wenn mal die Batterie etwas müde war...

Die FLASH-ROMs sind im Programmer genauso sauer wenn ihnen die Programmierspannung nicht ausreicht. Nur der Programmer muss auch nicht noch ein Auto versorgen. Aber fuer den hohen Strombedarf des Restautos ist ja auch schon eine Loesung in Arbeit.
Fuers schnelle Entwickeln einer Abstimmung ist mir das Flashen und Wechseln einfach viel zu zeitintensiv und mit zuvielen anderen Problemen drum herum verbunden. High- und Low-Chip vertauscht, Kontaktprobleme in den Sockeln, Chips verdreht in den Sockel gesteckt und fuer jede Aenderung dann das Steuergeraet ausbauen, oeffnen, Chips brennen, Chips wechseln, wieder zusammenschrauben und das Steuergeraet wieder einbauen. Unter 20 Minuten laeuft da mal gar nichts.
Die EDC16U31 im Passat nimmt ja schon von Haus aus noch die Abgastemperatur vor Turbolader und den Sauerstoffgehalt vor KAT auf und stellt sie zur Verfuegung, was den Einbau zusaetzlicher Geraete erspart. Und das Flashen ist in maximal 4 Minuten erledigt.
Richtig elegant und schnell wird es dann mit den EDC17 ETK-Steuergeraeten, die noch im Schrank liegen. Damit laesst sich der Datenstand live waehrend der Fahrt aendern. Leider sind die EDC17 fuer V6 und Common Rail. Liesse sich aber bestimmt umbedaten.

>Vom Glühen verspreche ich mir keinen Fortschritt. Die Kerzen der frühen TDIs haben auch nicht weniger Leistung, und nur das zählt am Ende...

Die Dauerleistung duerfte in etwa gleich sein, jedoch ist die Spitzenleistung zum schnellen Erreichen der Vorgluehtemperatur deutlich groesser.
Jedoch gibt es bei den TDIs im vergleich zu den Wirbelkammermotoren das Problem, dass die Gluehkerze nicht mehr statisch im Brennraum sitzt. Der Brennraum (Feinguss aus Stahl) wird dann durch die Gluehkerze kontinuierlich mit vorgewaermt, was dem Starten dann sehr zutraeglich ist. Beim TDI kann sie so lange gluehen wie sie will, der Brennraum im Kolben schaut halt einfach nur einmal pro Umdrehung vorbei und wird dann auch einfach nicht warm.
Die Gluehkerzen deshalb beim Vorgluehen auf etwa 1000 Grad zu bringen und beim Starten auf der Temperatur zu halten, koennte dann eventuell den noch notwendigen Unterschied bringen. Anschliessend noch ein paar Minuten nachgluehen und dann mal schauen wie sich das Ganze macht.
Aber dafuer muss ich das Vorgluehen am Objekt erstmal genauer untersuchen.
Noch mal zuer Erinnerung: Der Passat hat vollgesteuerte 5V Gluehkerzen der 3. Generation verbaut. Die 11 V Gluehkerzen der 2. Generation sind da deutlich einfacher fuer Poel zu modifizieren weil da einfach die Motortemperatur, bei der noch vorgeglueht werden soll, und die Vorgluehdauer angehoben werden.
Und natuerlich lassen sich die GSK3 Gluehkerzen mit einem anderen Vorgluehsteuergeraet auch durch die 11 V GSK2 ersetzen.

>Fürs Starten würde ich mich vielleicht auch auf alte Ideen besinnen. Flammglühkerzen, oder eine Mini-Zweitanklösung z.B. Ich wollte ja immer Diesel direkt ins Elab leiten, aber die Wirbelkämmerer hatten es halt nicht nötig...
>Bei CR wäre das Rail flott gespült, auch bei PD müsste das flott gehen. Ein paar Liter Diesel müssten ne Menge Kaltstarts beflügeln, wenn man pragmatisch denkt.

Ich moechte eigentlich den Einbau zusaetzlicher Technik vermeiden, denn da kommen dann wieder neue Entwicklungsarbeiten hinzu. Ich finde es einfach eleganter, das vorhandene Zeug so anzupassen, dass es gut funktioniert.

>Glühen ist schön und gut, aber so richtig wird es den Pölkaltstart nicht rausreißen.

Was noch zu beweisen ist.

> Die GKs sind zu verloren im Brennraum. Und nach zweimal Gasaustausch ist alles wieder kalt... Eine gludernde Lot im Ansaugrohr hingegen :-)))

Ob die einen ausreichend hohen Womens Acceptance Factor hat, da bin ich mehr als unsicher....

Aus der Bedienungsanleitung
"Sobald sie den Anlasser betaetigen, bildet sich im Ansaugrohr ein Feuerball, der dann vom Motor gefressen wird. Sollte der Motor sich damit schwer tun, koennen sie einfach am Inferno unter der Motorhaube erkennen. Bitte entfernen sie sich und alle anderen Insassen schnell und gegen den Wind aus dem Auto. Ein Sicherheitsabstand von 50 Metern ist dann auch fuer schoene Handyaufnahmen ausreichend"


Viele Gruesse,
huebi

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