Belade- und Trimmplan


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Geschrieben von Obi am 12. Januar 2022 08:16:11:

Als Antwort auf: Der Uli gräbt wieder Sachen aus . . . . geschrieben von Werner am 11. Januar 2022 09:32:59:

Moin Werner,
"Heute sind diese Waagen so genau, dass das Protokoll als Belade- und Trimmplan zugelassen ist."

Die im LKW üblichen Achslastanzeiger (am Federbalganschluss einer Achse mit Luftfederung angeschlossener Druckmesser) waren vor 2 oder 3 Jahren noch nicht so weit.

In einer Genehmigung für einen Schwertransport konnte ich lesen: "Alle Achsen der Fahrzeuge müssen mit Achslastanzeigern ausgestattet sein; diese dienen der Verdachtsgewinnung und müssen nicht geeicht sein".

Mit einem Fahrzeug mit solch einem Balgdruckmesser an allen 3 Achsen stand ich einmal bei meinem Nachbarn auf der Waage.
Der Balgdruckmesser sagte in Summe 24,8t.
Die Waage (geeicht) 24290kg. Sind für mich 2% Abweichung. Durchaus genau; wie genau man das zur Vorbeeinflussung des ABS braucht - oder wie genau die Waagen an den Rädern von Flugzeugen tatsächlich sind - wirst Du mir vermutlich sagen

(Wie man den LKW ordnungsgemäß beladen will, ist mir allerdings ein Rätsel. Die Achslasten betragen 6700kg, 10500kg und 6700kg. Die zulässige Gesamtmasse aber 24900kg. Da hat der Spaß irgendwie eine Fehlstelle!)

Zurück zu ESP und Trimmung beim Flugzeug: Ein früherer Kollege klagte darüber, dass sein Scania R410 mit Tandemachsanhänger (immerhin mit nach hinten versetzten Achsen) mit Stapler dran an Steigungen nicht so recht wollte.
Wenn die Ladung nur so viel leichter war, dass man die 3. Achse des LKW und/oder die Liftachse des Anhängers heben konnte, war alles in Butter auf dem Kutter. Des Rätsels Lösung: die Volllastmenge wird der Antriebsachslast angepasst, damit die Reifen möglichst wenig Schlupf bekommen.


Ich gehe davon aus, dass die ABS-Anlagen in den Flugzeugen auch abhänhig vom Belastungszustand von vorn herein den maximal einsteuerbaren Druck im Bremssystem reduzieren, damit nicht unnötig viele und unnötig starke Regeleingriffe stattfinden müssen.

Das 3-Kanal-ABS im VW Typ 251 und allem, was daraus abgeleitet wurde ("T3") hatte nach meinem Kenntnisstand auch noch den verzögerungsabhängigen Bremsdruckregler in der Leitung zur Hinterachse. Vielleicht nicht nötig, wurde aber erst einmal bis zur Einführung des Typ 7D0 ("T4") beibehalten.

Zurück zu meiner ursprünglichen Frage:
Ich habe jetzt wohl genug Anhaltspunkte, die mich zu der Entscheidung gebracht haben, dass ich mir einmal einen Berater des Herstellers Wabco oder seiner Mitbewerber ans Telefon hole und den ganzen Spaß doch auf der pneumatischen Seite regle.
Wenn es mit diesen Anlagen möglich ist, anhand von Achslast, Abstand der Achse zum Kuppelpunkt und ungefährer Schwerpunkthöhe das Regelverhalten zu beeinflussen, ist das wohl das Mittel der Wahl. Und mit Bauartzulassung deutlichveinfacher bei der Abnahme. Kosten sinf bei solchen Projekten, die vor allem meiner Selbstdarstellung dienen, sowieso kaum relevant.

Wenn es darum ginge, möglichst kosteneffizient zu leben, würde ich wohl in einem Arbeiterschließfach sitzen und mich wie mit 15 mit etwas wie dem Spiel "The Need for Speed" beschäftigen.

Gruß,
Obi

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