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Geschrieben von Werner am 01. April 2022 14:35:44:

Als Antwort auf: Re: Trittbrettfahrer geschrieben von Uli S. am 01. April 2022 13:30:24:

Moin Uli,

issdochganzeinfach. Das ganze ist Lobbyistentum. Die Bundeswehr ist nun mal da und macht auch hie und da etwas, aber so richtig alle Mann in die Panzer und draufballern issnich.

Da hängen Firmen dran, die Arbeit suchen. Die gehen - besonders in Bayern - zu den Politikern und dealen mit denen. Aber wie begründen wir das denn ? Jaaaa, wir könnten ja sagen, dass . . . . . . oder nee, besser, wir könnten ja . . . . . Ah hurraa, in Rußland ist Krieg, jetzt glaubt uns jeder !

Die Schiffbaufirma, die letztendlich die Gorch Fock ausgestattet hat, ist ein Kunde von mir. Es ist keine Werft, also keine Leute mit Schweißgerät und Hammer, aber eine Ingenieurfirma, die laufend Schiffe engineert und auch wichtige Neuerungen gebracht hat.

Hier ist ein Schiff zu sehen, auf dem ich auch gearbeitet habe. In der Kameraeinstellung 0:38 müßte ich fast zu sehen sein, wenn die Bildauflösung entsprechend wäre.

https://www.youtube.com/watch?v=NKwHyjQphAU

Also ich komm vom Thema ab. Die Leute haben mit der Bundeswehr keinen Spaß gehabt, das alte Segelschiff zu erneuern. Es waren schon die Millionen verbraucht und niemand glaubte mehr an das Gelingen. Viel zu viele Firmen, ein vollkommen überforderter Projektleiter beim Bund und so viele sog. Nebenabreden, dass keiner mehr durchbeblickt hat, aber alle erstmal Geld gesehen haben.

Die Gorch Fock habe ich dann im 3D-Entwurf gesehen. Für nicht mehr viel Geld konnte das dann auch alles so gemacht werden. Hätte man sie gleich rangelassen, die Experten, dann wäre es schnell gegangen und hätte nur wenig gekostet.


ABER WER WILL DAS ?

Niemand!


Natürlich ist das Beschiß - und was für einer. Und natürlich wird das aus Steuergeldern finanziert. Aber verliert eine Partei deshalb die Wahl ? Wohl kaum, und wenn die Gefahr besteht, dann klappt auf einmal alles.


Das Schiff im 3D ist übrigens eine Augenweide. Leider durfte ich keine Kopie davon bekommen - alles gehaim ! Der Platz auf und im Schiff entspricht in keiner Weise mehr den heutigen Vorschriften. Eng ist gar kein Ausdruck, wenn man sieht, wie die Mannschaftsräume usw. gebaut sind. Die Hilfsmaschine, ein toller 6-Zylinder von Deutz, ist gerade mal so zugänglich, aber man kann froh sein, dass es so ein zuverlässiges Aggregat ist. Reparaturen daran werden teuer.

Und mal so eben per Verfügung war die Zulassung des Quasi-Neubaus kein Problem. Aus historischen, patriotisch und anderen Gründen müssen sich die Matrosen in dem Ding eben drängeln.

Weil - ein Neubau wär ja zu teuer geworden, das muß man doch verstehen.

Gruß

Werner

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