Re: Nicht nur !


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Geschrieben von AudiJörg am 18. Januar 2023 07:55:49:

Als Antwort auf: Nicht nur ! geschrieben von Werner am 17. Januar 2023 19:50:36:

Moin,

ja, das ist wohl überall eine Glaubensfrage...

In der Landtechnik gab es reine Schaltgetriebe, Kombinationen aus Lastschaltungen über Lamellenkupplungen (3 bis 6 in jedem mechanischen Gang) oder Powershift-Getriebe, alle Gänge über Kupplungen lastschaltbar.

Mechanische hatten top Wirkungsgrade, oft aber zu wenig Gänge und beim pflügen kam man nicht in den nächst-höheren Gang, weil die Fuhre beim schalten stehen blieb. Hat das Feld ne Lehmkuppe musste der Gang in der ganzen Spur so bleiben. Motoren mit sehr gutem Drehmomentverlauf waren gefordert um eine solche Kuppe mit Drehzahlabfall doch zu meistern.

Lastschaltungen gab es erst 2 Stufig, rein mechanisch, später bis 6 Stufig elektrohydraulisch. Alle geöffneten Kupplungen müssen im Ölbad mit gedreht werden, der Wirkungsgrad fiel. Beim wechsel des mechanischen Gangs musste aus Stufe 4 dann von Hand in Stufe 1 gewechselt werden, je nach Fabrikat mit einem zweiten Hebel. Später machte der Bock das selbst. Starten konnte man in einem Gang in Stufe 1, bei leichten Böden bis in Stufe 4 fahren, bei einer Kuppe wieder auf Stufe 1 runter.

Powershifter noch schlimmer, alle Gänge (Oft 16 oder mehr) wollten gedreht werden. Bei kaltem Öl verschwanden 200 PS im Getriebe und gefühlt hatte man 30 an den Rädern. Wenn we warm war besser. Gänge springen konnten nur wenige, also hat man 16 oder mehr durchgerucket. Auf dem Feld egal, beim Transport unbrauchbar.

Dann kamen die Marktoberdorfer und verheirateten, nach einem uralten Patent, einen stufenlosen Hydrostaten mit einem mechanischen Teil. Anfangs auch elektrohydraulisch ohne inteligenz gesteuert. Der Wirkungsgrad ging so, auf Höhhe der Powershifter. Weit weg von reinmechanischen. 0-50 km/h ohne Schalten, theoretisch über 70 um sprit zu sparen. Die ersten konnte man überlisten und das Tempo ausnutzen, wurde später sicherer gesperrt.

Die Kunden haben sch oft gewehrt, das tauge alles nichts. Den Untergang prophezeit als der Hersteller bekannt gab, alle Baureihen würden zukünftig stufenlos fahren.

Heute haben es alle. Nicht alle nur, manche haben auch noch die anderen, einer ein DKG und einer den Hydrostat durch zwei E-Maschinen ersetzt, aber Stufenlos bieten mit ausnahme der alten Russen eigentlich alle.

Die Technik ist weiter gegangen, das Getriebe schaltet ggf. noch unbemerkt ein paar Stufen um die Wiekungsgrade zu verbessern, man hat verschiedene Strategien, am häufigsten ein Fahrpedal, dem Du einen Arbeisbereich über den Pedalweg vorgeben kannst, 0-3 bis 0-60 km/h, dann sagst Du noch ob Du Drehzahl für Hydraulik oder die Zapfwelle brauchst, oder wie weit der Motor im beterieb gedrückt werden soll, bevor "runtergeschaltet" wird. Den Rest machen Motor und Getriebe selbst. Alle genießen es, man fährt quasi ganz ohne Pedale, mit Ausnhame der Bremse.

Nachrüstsätze für Fußrasten zum ablegen der Füße verkaufen sich wie geschnitten Brot.

Mut, die richtige Zeit, Fertignungsmöglichkeiten, Durchhaltevermöge...wenn das alles da ist, kann man viel erreichen.

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