Der deutsche Sprachraum ist ähnlich inhomogen wie der anderer Sprachen.


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Geschrieben von elmar_b am 12. Juni 2023 23:19:56:

Als Antwort auf: Re: FrAUnhofer ohne "e" hinter der Frau! geschrieben von AudiJörg am 12. Juni 2023 21:55:40:

Wir haben keine "Academie Francaise", die die Sprachverwendung zentralistisch regelt. Duden und Konsorten haben im Gegensatz dazu eher beobachtende Funktion. Ich muss aber konstatieren, dass sie zu Zeiten der Rechtschreibreform auch regulierend eingesetzt wurden.
Was "Wägen" als Plural von "Wagen" anbelangt, sträuben sich auch bei mir die Nackenhaare. Allerdings bin ich nördlich des Weißwurstäquators beheimatet. Im bayrisch-österreichischen Raum ist der angesprochene Wortgebrauch durchaus Usus, was auch in einschlägigen Veröffentlichungen Beachtung findet. Beispiel: https://definition-online.de/mehrzahl-von-wagen/
Eine (vermutlich überflüssige) Überlegung am Rande: Der Umlaut entwickelte sich von Norden nach Süden, wurde aber auch eher im Norden als im Süden inaktiv. Beispiel "Osnabrück" und "Innsbruck". Während die Ortsnamenentwicklung den Umlaut zu großen Teilen im Süden verpasst hat, haben sich dort wohl Gebrauchswörter der im Norden bereits abgeregelten Tendenz später noch geöffnet.
Tja, Regelsysteme gibt es nicht nur im Maschinenbau, aber das nur am Rande.
Schamama

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