Re: Gruben für Steinkohle
Geschrieben von Werner am 26. Februar 2024 12:41:27:
Als Antwort auf: Re: Gruben geschrieben von Schorsch am 25. Februar 2024 07:56:04:
Moin,
die Kohlesubvention habe ich auch nie richtig verstanden. Die DSM in den Niederlanden war in den 1990ern eine der reichsten Chemiefirmen. Wie das heute ist, weiß ich nicht.
Aber wofür steht die Abkürzung DSM ? "Dutch State Mines". Das war eine Kohlegrube. Das wissen sogar die Leute, die da arbeiten, häufig nicht.
In den 50ern wurde das Ding dicht gemacht. Die Holländer fackeln nicht, die entscheiden. Die Leute nehmen es hin und kriegen andere Arbeit. Jaaa, toll, und warum nicht bei uns ?
Es hat etwas gedauert, bis ich das kapiert habe. Die Stahlkocher wollten ihre Kohle behalten, man hat sich gescheut, gleich das ganze Ruhrgebiet auf den Bauch zu legen. Aber typisch deutsch hat man viel zu lange gewartet mit der Schließung. Zu groß die Angst vor dem Aufbegehren der Kumpels, zu groß die Angst, ein so verflochtenes Wirtschaftsgebilde einfach mal zu beenden. Keiner wollte dafür an die Wand gestellt werden.
Die RWE haben schon in den 80ern Steinkohle aus USA importiert, um sie hier in den Kraftwerken zu verfeuern. Warum? Ganz einfach, es war billiger. IN den USA wurde eigens dafür eine Tochtergesellschaft gegründet. Diese Differenz hätte einen Aufschrei bringen müssen, hat sie aber nicht. RWE in Essen wird ebenfalls nicht angetastet. Das wagt keiner.
Aber wir können uns sowas ja leisten . . . . .
Gruß
Werner