Re: Was dabei wieder sehr deutlich wird . . . .


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Geschrieben von Joachim S am 07. März 2024 13:54:56:

Als Antwort auf: Was dabei wieder sehr deutlich wird . . . . geschrieben von Werner am 07. März 2024 12:51:10:

Hi Werner,

in schöner Unregelmäßigkeit donnern Vögel vor Scheiben und sterben. Donnervögel halt...

Nicht lange her, hat auf der Autobahn eine Taube meine Windschutzscheibe getroffen.

Die hat gehalten, die Taube eher nicht.

Windräder sind auch ein gewisses Thema.

Merke, das ROM beeinhaltet nicht genügend Speicherplatz oder Strategien für den Umgang mit unseren technischen Errungenschaften.

Der Arbeitsspeicher hätte wahrscheinlich genug Platz, aber wie soll man was lernen, wenn der erste Fehler gleich tödlich ausgeht.

Krähen können durchaus auch aus den Erfahrungen ANDERER Artgenossen lernen. Schlaue Viecher! Respekt, das können selbst Menschen oft nicht...

Bis sich was ins angeborene Rom einbrennt, vergehen meist viele Generationen.

Vergehen ist da durchaus doppelsinnig gemeint.

Ein Beispiel aus der "Bibel meiner Jugend", der Geist fiel nicht vom Himmel:

Da gibts eine Herde Zugvögel (Gänse, meine ich), die ihr Sommerlager einen kleinen Tack zu weit nördlich ausgewählt haben.

Ihr ROM sagt, wenn die Tage kürzer werden, jetzt gehts los! Keine Diskussionen, Tag kürzer als X Stunden, ab in den Süden!

Dummerweise sind sie noch in der Mauser, und können nicht fliegen. Dann dackeln sie los, über Stock und Stein, zerfetzen sich die Schwimmhäute, erschöpfen sich, Einige sterben.

Sind nur ein paar Tage, dann ist das Gefieder wieder OK, und sie fliegen los.

Aber es gibt keine "Vernunft", keine Einsicht, keinen Plan, der ihnen raten könnte, die paar Tage noch abzuwarten. Die Verhaltensweise ist angeboren und fest verdrahtet.

Die Gänse sind zu sehr großem Teil "Zwischenhirnwesen". Mit wenig Platz für Neues.

Ihre Mama erlernen sie. Auch wenn das Erste was sie sehen, ein Mensch, Tretboot, oder Esel ist, es wird zur Mama.

Der Author (Hoimar von Ditfurth) bezeichnete dieses "Lernen können" als erste Stufe der Entwicklung der höheren Gehirnregionen.

Er bestand darauf, dass unser Großhirn nur "übergestülpt" ist. Es kann sich durchsetzen, und viel Festverdrahtetes überstimmen.

Aber die unteren Schichten sind da, und machen ihren Job. Sie sind lebensnotwendig, besonders die unterste Schicht, die die Körperfunktionen steuert.

Auch neuere Forschungen belegen, dass unser Großhirn hauptsächlich damit beschäftigt ist, im Nachhinein Gründe zu erfinden, warum die schon längst von primitiveren Schichten getroffenen Entscheidungen jetzt absolut vernünftig und logisch waren. Ich meine, das trifft bestimmt auf alle zu, aber nicht im gleichen Maße.

Und schon haben wir den Grund, warum die meisten Leute an ihren Überzeugungen so fest hängen, und sich von objektiven Tatsachen kaum davon abbringen lassen.

Zu großen Teilen sind wir "untendrin" noch sehr fest verdahtet, und nur manchmal schlauer als die armen Gänse.

So, genug Philosophie für heute ;-) Fazit: Was nicht ordentlich festgemacht ist, fliegt halt schon mal ab. Lernt das Großhirn recht früh, aber wenn das Kleinhirn lieber an wildem Sex, tolles Essen, oder ans Sofa denkt, hat das Großhirn wenig zu melden.

Gruss Jo



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