Re: Einstellungssache
Geschrieben von Werner am 09. Juli 2024 12:43:45:
Als Antwort auf: Einstellungssache geschrieben von Obi am 09. Juli 2024 10:35:56:
Moin Obi,
interessant, sowas mal vom Anwender zu hören/lesen. Wenn ich die Fernfahrer sehe, wie sie sich um die Schlafplätze an den Autobahnen drängeln, dann tun sie mir immer leid. Wenn man dann noch hört, für welchen Lohn das viele tun, noch mehr . .
Als ich 1989 in USA war, wurde das Tempolimit dort ziemlich heiß diskutiert. In Wisconsin war damals das Limit von 55 mph auf 65 mph angehoben worden. Vorher aber warben Hersteller damit, dass sie mit einem fest eingestellten Limiter alle Knollen bezahlen würden, so sie denn auf dem Highway kämen - also alle Knollen, die mehr, als 55 mph brächten.
Das hat viele Leute dazu bewogen, die Limiter zu ordern. Man konnte also mit dem V8 Buick mit hunderten PS eindrucksvoll beschleunigen und Punkt 55 mph war Schluß. Das Geschäft mit diesen Geräten lief wohl sehr gut, die konnten in Vergasermotoren und in modernere Einspritzer eingebaut werden. Aaaaber, als dann die Anhebung kam auf 65, konnten die Leute nicht schneller fahren mit ihren Autos. Und längst nicht jeder war fit, sowas auszubauen oder zu ändern.
Das zeigte sich dann auf den sonst ziemlich leeren Autobahnen, die über Land gingen. Wenn sich dort zwei "limited" zufällig auf gleicher Höhe befanden, dann setzten sie sich aus lauter Fackigkeit nebeneinander, damit niemand überholen konnte. Meist waren es alte Opis, die sowas hatten und deren Autos natürlich großen Durst hatten. Wir haben den kleinen Toyota meiner Gastgeberin für 9 Dollar vollgetankt (40 Liter). Das war schon komisch für mich beim Bezahlen.
Überholt wurde dann aber trotzdem, die nominell zweispurigen (bzw. vierspurigen) Autobahnen hatten derart viel Platz rechts und links, dass das schnell erledigt war. Hab mal aus Google Earth einen Ausschnitt von der 94 gemacht, wo wir damals herfuhren.
Man beachte die Möglichkeit, auf den Autobahn zu wenden. Hierzulande undenkbar . . .
Gruß
Werner