Putzwerfer
Geschrieben von waldi am 27. August 2024 13:18:46:
Als Antwort auf: Re: Mit Schienen usw. fange ich gar nicht erst an geschrieben von waldi am 16. August 2024 23:02:23:
Servus Männer,
was tut man nicht alles, um den wachsenden Unzulänglichkeiten, die das Alter mit sich bringt, entgegenzuwirken?
Ich habe mir tatsächlich so einen Putzwerfer, wie Manuel empfahl, zugelegt.
Sowas hier:https://www.amazon.de/Verputzmaschine-Verputzpistole-Sprühtrichter-Hausdekoration-Inneneinrichtung/dp/B096BB5876?source=ps-sl-shoppingads-lpcontext&ref_=fplfs&psc=1&smid=A3GH118BETE0I0
Wobei meiner 'nen halben Deckel hat, und billiger war. Insgesamt bin ich mit 'nem Fuffi davongekommen. Zumindest von den Abbildungen her ist es völlig wurscht, was man da nimmt. Die stammen alle irgendwie aus China, und je teurer die sind, desto mehr verdient der Händler. An der Qualität macht das nichts aus.
Den allerletzten Beweis für diese These habe ich nicht, aber die Bilder im Web und auch die Beschreibungen sind weitestgehend identisch.Zuallererst, so, wie das Gerät geliefert wird, ist es unbrauchbar. Man muss es sich erstmal zusammenbauen, was eigentlich kein Problem ist, aber wenn der obere Griff zur Verschraubung 5er Löcher hat, 4er Schrauben aber nur beiliegen, ist das schon Pfusch.
Also Schrauben aus dem eigenen Fundus verwendet, und dann fühlt sich das alles gleich wertiger an. Das Luftventil an sich ist OK, aber das Rohr, Das Ventil und der Luftanschluss wollen auch montiert sein, was man tunlichst mit Hanf erledigen sollte. Dann halten die Gewinde sowohl mechanisch für die Belastung, als auch luftseitig dicht. Auf Auswechselbare Düsen sollte man schon achten, meiner hat 4 9er und 4 11er Düsen beiliegen gehabt.Die 11er sind es dann schließlich geworden, für Kalkputz sind die 9er Düsen tatsächlich zu klein.
Je größer die Düsen, desto mehr pladdert der Inhalt raus, aber das geht.
Ich vermute, dass so ein Putzwerfer für Gipsputz besser geeignet ist, aber Zement/Kalk-Putz geht auch. Unangenehm fällt auf, dass je trockener der Putz ist, desto mehr trennt er sich in Sand und "Rest".
Diesen Effekt kann man verringern, indem man den Putz flüssiger macht, was sowieso nötig ist. Zum Anwerfen mit der Kelle ist die Brühe dann nur noch sehr eingeschränkt verwendbar. Bzw. umgekehrt, eine Konsistenz die man zum Anwerfen mit der Kelle herstellen würde ist in dem Druckluftputzwerfer nicht verarbeitbar.
Möglicherweise mit noch mehr druck, aber dann wird auch die kolaterale Sauerei größer. 4 bis 6 bar Druck sind laut Hersteller empfohlen, mit 7 bis 8 bar habe ich gearbeitet. die 6 bar kann man zum dünn Vorwerfen nehmen, aber da muss der Putz noch flüssiger sein.
Noch eine Besonderheit, vielleicht:
Ich arbeite mit Sanierputz. Das Zeugs hat eh eine komische Konsistenz.
Normalen Zementputz mische ich mir selber mit Sand, Binder/Kalk und Zement.
Den Sand siebe ich immer extra durch, damit da keine ungewollten Partikel drin sind.
Der Sanierputz ist auch, wie man es von gekaufter Sackware erwarten kann, homogen, aber irgendwie anders. Vergleichbar mit grob gemalenem Pfeffer. Irgendwie fehlt dem der Schluffanteil und deshalb scheint er sich auch beim Aufbringen teilweise zu trennen.
Abgesehen davon, dass Sanierputz sauteuer ist.Fazit: Auf jeden Fall macht so ein Putzwerfer einem das Leben leichter.
Man ist beim Aufbringen wesentlich schneller, und wenn es eng ist, ist das wirklich ein Komfortgewinn. Ums Eck kann er leider nicht, wenn es zu eng ist, führt an der Kelle kein Weg vorbei.
Obwohl wahrscheinlich Chinesium (meiner kam aus Polen) kann man damit gut arbeiten. Der ersetzt kein Profigerät, aber für den Gelegenheitsverputzer stellt er eine echte Arbeitserleichterung dar.
Eines ist aber wichtig, und sollte eh selbstverständlich sein:
Das Gerät will nach getaner Arbeit akribisch gereinigt sein.Viele Grüße
Waldemar, der immer noch eine Wand vor sich hat.