Re: Versager und Einspritzpumpe
Geschrieben von Werner am 11. September 2024 21:44:38:
Als Antwort auf: Versager und Einspritzpumpe geschrieben von huebi am 11. September 2024 21:27:14:
Moin Huebi,
das wärs echt, aber ich lasse trotzdem erstmal sacken.
Ich habe mal vor Jahren bei E-Bay eine Einspritzpumpe für den 12-Zylinder Mercedes-Motor gesehen, der in die Me 109 eingebaut wurde. Die ESP allein wog schon 75 kg (oder 65 ? weiß nicht mehr) - was für ein Trumm.
Die eingespritzten konnten sich Rückenflug erlauben, was im Kampf einen Vorteil bedeutete. Die Englischen konnten das nicht, dann lief der Vergaser über. Ein Mädel (Ingenieurin) hat sich damals einen Namen gemacht mit dem Vorschlag, eine Drosselscheibe in die Benzinzuführung zu machen. Dann stotterte der Motor zwar auch noch, lief aber weiter. Das ist bei allen Spitfires nachgerüstet worden.
Ich konnte es einfach nicht glauben, dass man solch fetten Motorlauf im Stand hat akzeptieren können. Aber es war eben auch nicht so, sondern im nicht vorhandenen Übergang zwischen Leerlauf und Leistung hat man einfach das LL-Gemisch so fett gestellt, dass es in den Teillastbereich hinein wirkt. Da die Drehzahl dann schon recht üppig ist, klappt es halt auch mit der Gasannahme für richtig hohe Drehzahlen.
Man könnte das ganz evtl. "Flight Idle" nennen, so, wie es die Düsenriesen haben. Da gibt es Flight Idle und Ground Idle. Die Vorschriften besagen, dass von Idle aus bei schlagartigem Schub geben innerhalb von 4 Sekunden mindestens 95 oder 90%, auf jeden Fall fast voller Schub anliegen muß. Da das aus tiefem Leerlauf nicht zu schaffen ist, wird im Flug nur bis auf Flight Idle reduziert. Da liegt durchaus schon ein gewisser Restschub an, den man am Boden nicht haben möchte. Mit dieser Schubeinstellung klappt es dann auch beim Durchstarten mit der zeitnahen Reaktion des Treiblings.
Ich müßte also zwei Lerrläufe definieren und beim Umschalten jemanden haben, der schnell das LL-Gemisch verstellt. Hab mir schon alles mögliches ausgedacht, wie man die Verstellnadeln ohne Gewinde einfach linear raus und rein fahren könnte.
Aber ich versuche es erstmal mit stark gedrosselter Ansaugluft, um zu sehen, ob damit der Verschluckbereich überwunden werden kann - selbstverständlich aus niedriger Drehzahl. Die Endleistung interessiert mich dabei zunächst noch nicht.
Gruß
Werner
- Spitfire huebi 11.09.2024 22:54 (3)
- Von solchen Begebenheiten hat meine Mutter auch erzählt. waldi 12.09.2024 09:29 (1)
- Die Mustangs haben es aber erst richtig gebracht Werner 12.09.2024 11:21 (0)
- Re: Spitfire Werner 12.09.2024 07:32 (0)