Ja, LL-Düsennadeln gibt es auch


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Geschrieben von Werner am 12. November 2024 19:57:32:

Als Antwort auf: Re: Mein Fliegermotor . . . die Suche geht weiter geschrieben von Peter vdl am 11. November 2024 17:10:50:

Moin,

wenn ich den Leerlauf optimal versuche zu stellen, dann sind die Verstellnadeln für den Leerlauf eine 3/4 Umdrehung geöffnet. Auf der Stellung mag er aber nicht anspringen und er muß auch ein wenig warm gelaufen sein, damit das geht. Das ist auch in Ordnung so.

Aber jetzt kommt das Problem: sobal man Gas gibt, auch nur ein bißchen, bleibt er weg. Er muß also höher drehen, damit er Gas annimmt. Den Rollerdaten entnehme ich eine LL-Drehzahl von 1600/min !! , was im krassen Kontrast zu dem von mir selbst erlebten Roller steht. Der lief fast zum Mitzählen langsam und richig schön rund. Also nix genaues weiß man nicht.

Zurück zum Thema, sobald ich den LL-höher stelle, bin ich gezwungen die LL-Düsen weiter zu öffnen, weil er sonst ausgeht. Das ist megadoof, aber es ist so. Drehe ich also den Leerlauf auf 1500/min, eine Drehzahl, mit der ich leben könnte, muß ich die Schrauben schon eine ganze Umdrehung rausdrehen und damit startet er dann auch ganz gut. Damit er aber Gas annimmt, muß der LL NOCH fetter ! Er muß den fehlenden Sprit der Vollastdüse ausgleichen , bis der Motor endlich so stark saugt, dass von dieser auch etwas kommt. Dadurch, dass ich die Ansaugquerschnitte reduziert habe, schaffe ich es mit etwas Spielerei, in den höheren Drehzahlbereich zu kommen, wie man in dem kurzen Video sieht. Die Hauptdüsen müssen dabei voll geöffnet sein, also so weit, dass die Nadeln fast rausfallen, sonst tut sich gar nichts.

Die paar Rollversuche, die ich ganz zu Anfang gemacht habe, als ich das Flugzeug übenommen habe, die reichen nicht aus, um sicher zu sein, dass der Motor richtig lief. Aber aus der Erinnerung heraus hatte ich den auch schon auf Vollgas und er lief rund. Dabei hatte ich das Flugzeug festgebunden. Vielleicht hat sich tatsächlich ein elektronisches Bauteil durch Feuchtigkeit in der langen Standzeit verabschiedet - keine Ahnung. Auf jeden Fall lief der Motor damals stark überfettet und im LL nur auf einem Zylinder- was ihm übriges einen stabileren Lauf beschert, als wenn er auf beiden Pötten mit Minimallast laufen soll.

Seinerzeit, wo die Instrumente alle nicht funktionierten, habe ich das gar nicht so ernst genommen und mich erstmal auf andere Dinge konzentriert. Ich war der Meinung, wenn ich alle Kabel und Sensoren erstmal richtig habe, dann klappt das schon.

Da der Vorbesitzer auch mit Aussetzern zu Kämpfen hatte, aber totzdem so geflogen ist, um die Zulassung zu erreichen, gehe ich schon davon aus, dass irgendwas daran nicht stimmt.

Ohne Prop kann man zwar schön am Motor fummeln, während er läuft, aber der dreht dann so leicht hoch, dass man gar nichts einstelln kann. Ein ganz klein wenig Gas und der jubelt hoch, hat weniger Belastung, als im Roller, wo er im Leerlauf immer noch die Riemomatik mitdrehen muß, deren Fliekraftkupplung nämlich hinten am anderen Ende sitzt und nicht auf der Kurbelwelle.

Gruß

Werner

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