Danke, das sind auch meine Befürchtungen


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Geschrieben von Werner am 29. November 2024 12:32:46:

Als Antwort auf: TPU und Guss-PU wär mir wenig temp.stabil... geschrieben von ray am 29. November 2024 11:45:51:

Moin Ray,

schön Dich zu lesen :).

Ich habe auch etwas Bedenken mit der Temperatur. Der BMW-Fahrer, dessen Beitrag ich im Netz nicht mehr finde, hatte wohl eine alte Gummikuh, deren Vergaser ja praktisch frei im Fahrtwindstrom liegen.

3D-Druck wär mal interessant, aber die Standardbauteile sind ja nicht kompakt, sondern werden mit innerer Struktur gedruckt. Nur die Außenwände sind halbwegs maßhaltig. Wenn man dann noch was elastisches hat, zweifele ich auch ein bißchen an der Festigkeit. Man müßte also 100% füllen, was aber zu neuen Problemen führt, wenn der Drucker nicht mikrogenau eingestellt ist.

Mein Problem ist, dass ich das Teil, wenn ich es dann hätte, ja auch noch auf den Zylinder schrauben muß. Das Original ist Gummi auf Aluplatte gegossen. Die Verbindung ist so gut, dass man das niemals abreißt. Bei Schwingelementen kenne ich das auch, die kriegen im Alterungszustand Risse irgendwo im mittleren Bereich, aber die Verbindung zum Stahl hält bis alle Ewigkeit.

Ich könnte eine Platte anfertigen und den Drucker direkt darauf drucken lassen. Dennoch habe ich Zweifel, dass das ausreichend hält. Der Motor vibriert und die Vergaser schlackern, da gehen selbst metallische Träger irgendwann kaputt.

Die Filamenthersteller nennen eine Beständigkeit bis 80°C. Im Betrieb reicht das aus. Das kühle Ansauggemisch ist meist kälter, als die Umgebung. Unter der Cowling meines Flieges zieht es wie Hechtsuppe, weil der Propeller für Wind sorgt. Der Auspuff ist unten, weit weg von den Vergasern. Der Motor ist wassergekühlt bei ca. 85 °C. Es könnte also vielleicht so gerade hinkommen. Aber Sicherheiten hat man nicht.

Es gibt auch Möglichkeiten, selbst Gummi zu machen. Da habe ich drüber gelesen. Auch Vulkanisieren könnte man selbst machen. Aber bis man das mal so raus hat, dass ein zuverlässiges Bauteil entsteht . . . . . . ich habe mich als junger Ingenieur mal bei Boge beworben für die Schwingelemente-Sparte. Die haben in den 80ern damals über die Hälfte der Produktion weggeworfen, weil sie nicht den Tests standhielten und wollten jemanden, der sich ganz in die Herstellung vertieft, um den Ausschuß zu minimieren. Ja, und wenn ein Hersteller schon solche Schwierigkeiten hat, wie kriegt ein Bastler das zuhause hin?

Ich werde noch mal mit den alten Vergasern Probeläufe machen und dann mal schauen, wie es weiter geht. Favorit ist bei mir der Originalvergaser. Damit kann man ganz bestimmt sauber dosieren.

Gruß

Werner

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