Interessant ist es schon


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Geschrieben von waldi am 10. April 2025 10:11:56:

Als Antwort auf: Einspritzpumpe defekt nach Betrieb mit altpöl. geschrieben von Niklas Höglinger am 09. April 2025 15:49:43:

Servus Niklas,

als ich das Wort Lukas las, war mir schon fast klar, wo das endet.
Ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten.
Aber was will man machen, wenn man eben nur genau DIESES Fahrzeug mit DIESEM Setup hat? Da die ESP nun hinüber ist, wäre es ein Versuch wert, 'ne Bosch-Pumpe zu organisieren.
Fremdgeschmierte Pumpen sind, wie Tom schon schrieb, die beste Wahl, aber 'nen VW auf ReihenESP umzubauen lohnt den Aufwand nicht und mach in jeder Hinsicht Probleme. Ich habe mal einen getroffen, der das Versucht hat. Der Versuch scheiterte letztendlich beim TÜV. Ich habe den Motor in eine frühen Phase mal laufen sehen. Er lief im LL schön, aber die Gasannahme war etwas holperig und die Emissionen heftig. Er meinte damals, dass er das noch hinkriegt.
Keine Ahnung ob er es wirklich geschafft hat. Auch wenn ich unterstelle, DASS er es hinbekommen hat, das Abgasgutachten vom und für den TÜV hat der Geschichte das vorhersehbare Ende beschert.
Egal, zurück zum Thema.
Wie Hübi schon schrieb, ein Milchfilter ist es nicht.
Wennste Milch auf 1 µ filterst, ist der Nährwert nahezu Null.
OK, ist jetzt auch übertrieben grinsi.
Ich war mal bei einem Filterhersteller und habe mich mit denen unterhalten. Die machen Filter für die chemische Industrie und für den Weinbau. Im Lebensmittelbereich gelten 10µ schon als sehr fein, und wenn es bezahlbar sein soll, kommen die von Hübi genannten 50µ sehr gut hin. Da kannst Du auch ganz normale Ölfilter nehmen, 2 oder drei in Reihe geschaltet und über Nacht im Kreis pumpen. Das Ergebnis wird aber trotzdem nicht zufriedenstellend sein.
Zurück zum Filterhersteller, dem ich damals meine Motivation erklärte.
Der meinte, 1 µ ist das Mindeste, was man an Filterfeinheit bräuchte, besser wäre 1/2µ. Das könnte er mir auch anbieten aber diese Filterstoffe sind sehr teuer, warum man vielfach Plattenfilter, als Anschwemmfilter konzipiert. Diese sind wesentlich billiger, aber die Grundausrüstung, sprich das Filtergehäuse ist richtig teuer. Natürlich hatte er auch Anlagen für solche Zwecke im Angebot, aber von einer Größe, die industrielle Mengen voraussetzen. Zu alledem braucht es da auch noch eine potente Pumpe, die natürlich auch nicht kostenlos zu betreiben ist.

Hast Du bisher mitgerechnet?
Ich habe keine Zahlen genannt, aber eines sollte klar sein.
Wenn Du sowas aufziehst, dann ist es nur sinnvoll, wenn Du auch wirklich viel fährst. Fürs Winterauto ist das übertrieben.

Es gibt aber dennoch eine halbwegs realisierbare Lösung.
Du besorgst Dir eine Durchflusszentrifuge. Auch diese sind nicht unbedingt billig, aber hie und da findet man was. Womöglich musst Du Hand anlegen, und das Ding dann reparieren, aber machbar ist das.
Und dann brauchst Du tatsächlich noch einen Kerzenfilter mit maximal 1µ Maschenweite. Bei Altöl würde ich trotzdem 1/2µ bevorzugen, auch wenn die Einsätze das Dreifache kosten, da eben Metallrückstände im Öl sind.
Wenn Das Öl dann deutlich heller hinten rauskommt, als Dein Ausgangsmaterial ist, hast Du auch eine Chance, dass ESP und Düsen überleben.

Was die Aschenbildung bei der Verbrennung angeht, will ich hier nicht auch noch diskutieren. Es sieht wohl so aus, dass Deine gestorbene ESP Dir zuvorgekommen ist und Du den Motor nicht mehr auf machen musst. Denn der wäre als nächstes dran. Da täuscht auch ein seidenweicher Lauf nicht drüber hinweg.

Viele Grüße

Waldemar

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