Re: Ok, ich sehe es ein


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Geschrieben von Heinz am 18. August 2025 10:55:21:

Als Antwort auf: Ok, ich sehe es ein geschrieben von Werner am 18. August 2025 09:48:55:

Hallo zusammen,

Leute, es ging mir doch nie darum, generell eine Spannungsstabilisierung oder 2-Stufige Ansteuerung für aller Art Magnetventile zu fordern oder gar als notwendig darzustellen.
Ausgangspunkt war, dass der Themenstarter wohl 12 Volt Spulen an seinen Ventilen hat, und diese in einem LKW betreiben möchte, der nominell 24 Volt Bordspannung hat (auch wenn er das etwas unklar formuliert hat).
Nun war die Frage, wie man sowas mit überschaubarem Budget und limierten Elektronik-Kenntnissen lösen könnten.
Dazu stand der Vorschlag im Raum, neue Spulen zu kaufen, die eben 24 können.

Mein Einwand war, dass es billiger und einfacher und sogar besser wäre, einen DC-DC Wandler zum Einsatz zu bringen, der aus jeglichen am LKW üblichen Spannungen (zwischen 22 und 30 Volt) eine Spannung bereitstellt, die der Spezifikation der vorhandenen Spulen möglichst nahe kommt.

Das wäre die Kurzfassung gewesen.

Ich habe das Thema dann zum Anlass genommen, die grundsätzlichen Fragestellungen rund um Spannung, Temperatur, Verlustleistung etc. aus meiner Erfahrung näher zu beleuchten.
Das Sirai L340 Datenblatt zeigt z.B. eine zulässige Spannung von +10% und - 5%.
In unseren PKW oder LKW sind wir da eben schon off-spec mit 14,2 V anstatt 12 V (und damit knapp + 20 % Spannung). Das kann man natürlich so machen, schadet aber nicht, sich darüber bewusst zu sein - zumal das in die Leistung ja doppelt eingeht.
Ein weiterer Hinweis war, dass das Sirai L340 schon viele Revisionen im Design durchlebt hat und das gibt Anlass zur Vermutung, dass es eben auch technischen Verbesserungsbedarf gegeben haben könnte. Dazu habe ich meine leidvollen Erfahrungen beigesteuert. Wenn man sich von Produkten die Datenblätter chronologisch nebeneinander anschaut, kann man manchmal ganz gut die Schwachpunkte erkennen. Nicht selten sieht man auch den Rotstift des Controllers durchschimmern.

Was Ventile in automotive Anwendungen angeht, so kann man davon ausgehen, dass die Ingeniere schon immer recht gut über die Spannungen Bescheid wussten und das entsprechend berücksichtigt haben. Durchgebrannte Spulen aufgrund thermischer Überlastung gab und gibt es trotzdem immer wieder.
Moderne elektronischer Steuergeräte schalten nicht auf die Bordspannung durch (mit all den genannten Unwägbarkeiten) sondern stellen selbstverständlich eine stabilisierte Spannung zur Verfügung. Auch das mehrstufige Ansteuern bedeutet kaum einen Teilemehraufwand und fällt in der SOftware kaum auf. Bei derartigen Fahrzeugen werden Diagnosen auch nichtmehr mit der Prüflampe durchgeführt, so dass es da auch kaum zu Rückfragen kommen wird.

Und zum Thema Induktion beim Ausschalten: Hier ist es immer noch die gute alte Freilaufdiode, die den Job übernimmt. Früher hat man sie teilweise in den Stecker an der Spule integriert. Heutige Steuergeräte müssen eine sog. EMV Prüfung (Elektromagentische Verträglichkeit) ablegen, bevor sie in Einsatz kommen. Da ist das natürlich alles Teil der Betrachtungen.

Zur vorgeschlagenen "thermodynamischen" Rechnunng, ja genau: ich dachte in erster Näherung an einen schwarzen Strahler mit genannter Oberfläche (gerne als Kugel angenähert) und bekannter Leistung bei Normalbedingungen.

Grüße
Heinz



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