Re: Und diese Varistoren haben selbst auch einen Widerstand?
Geschrieben von Joachim S am 19. August 2025 09:18:53:
Als Antwort auf: Und diese Varistoren haben selbst auch einen Widerstand? geschrieben von Werner am 19. August 2025 00:26:56:
Hi Werner,
warum eine Freilaufdiode das Abschalten verzögert?
Fall 1: Du schaltest hart ab. Der Strom durch die Spule geht schlagartig auf Null.
Da aber imer das Magnetfeld proportional zum Strom ist, bricht es zusammen.
Die induzierte Spannung in einer Spule ist wieder proportional zur Änderungsgeschwindigkeit des Magnetfelds.
Rs entsteht also eine "unendlich" große Spannung an den Spulenanschlüssen.
Irgendwo muss die Energie im Magnetfeld hin. Es gibt einen Funken am Schalter, die schnelle Änderung des Magnetfelds bewirkt die Abstrahlung einer elektromagnetischen Welle, unweigerlich vorhandene Leitungskapazitäten laden sich auf. Wie auch immer, das Magnetfeld ist sehr schnell weg. Und das Ventil reagiert schnell.
Fall 2. Die Diode schließt die Induktionsspannung kurz. Der Strom fließt also weiter, die Energie baut sich langsam ab, über den ohmschen Widerstand der Wicklung und auch den Widerstand der Diode.
Das Magnetfeld baut sich also langsam ab.
Der Varistor ist der Kompromiss. Sein Widerstand regelt sich so ein, dass 30 Volt gehalten werden, er ist also recht hoch und baut schnell viel der Energie ab.
Was dein Spezialist gesagt hat, ist ein wenig theoretisch. Wir verbauen keine Löschdioden für kleine Induktivitäten wie Ventilspulen. Die Ausgangskarten der Steuerung haben schon was drin. Sie erlauben ausdrücklich das Schalten kleiner Induktivitäten.
Übrigens, die Spulenanschlüsse haben praktisch immer eine Kontroll-LED. Das dürfte auch den Effekt haben, dass die gespeicherte Energie einen Ausweg findet.
Nebenbei, unsere Ventile sind aber auch winzig im Vergleich zu dem, was du gewohnt bist...
Gruss Jo
- Ja, die Frage ging mehr in die Richtung Zeit Werner 19.08.2025 10:15 (1)
- Re: Ja, die Frage ging mehr in die Richtung Zeit Joachim S 19.08.2025 10:46 (0)