Das Gebiet des vorraussichtlichen Absturzes :))
Geschrieben von Werner am 02. Dezember 2025 18:12:14:
Als Antwort auf: Verdrillte Zurrgurte - lass Dich nicht erwischen! geschrieben von Obi am 02. Dezember 2025 17:45:09:
Jaaaa, wenn man das daraus schon ermitteln könnte, das wäre toll.
Bei solchen Superleicht-Eigenbauten kommt es ganz extrem darauf an, Widerstand zu sparen. Ohne Flatterbänder wäre der Gleitwinkel schon schlecht genug. Und da die Antriebskraft in aller Regel mager ausfällt, bleibt so ein Ding eben auch am Boden. Zum Glück für die meisten, die sowas machen.
Würde man in so eine Pappkiste einen richtig Modder setzen, dann flöge der vermutlich alleine davon mit ein paar Restpappfetzen.
Aber für die Red Bull Show wäre das Ding allemale geeignet. Noch ein bißchen lustig anmalen, ein paar hopsende Mädels dazu und ab die Post, natürlich ohne Propeller.
Aber mal zum Thema Spanngurte. Warum sollte man die denn überhaupt verdrillen ? Ich käme gar nicht auf die Idee. Nur damit sie nicht flattern ? Da gibt es doch andere Möglichkeiten oder nicht ?
Bei den Drahtseilen, die einen Doppeldecker verspannen, werden gerne Spannschlösser eingesetzt. Dann kann man den nochmal stimmen, wie ein Klavier. Wenn das ein Prüfer sieht, fliegen die alle wieder raus. Sie sind nicht zulässig. Man muß also den Verhau verspannen mit Schraubklemmen, immer wieder prüfen, wenn zwei Drähte zu straff sind, sin die gegenüber meist zu locker, es ist bei mein Speichen spannen eines Rades. Und die Schraubklemmen haben die fiese Eigenschaft, zu rutschen, wenn sie nicht wirklich fest angezogen sind. Und dann rutschen sie gleich einen Handbreit weit. Wenn man also korrigieren muß und die Schraubklemme(n) löst, muß man das lose Ende schon ganz fest in der Spannzange halten und dann entsprechend nachlassen oder weiter anziehen und die Schraubklemme unter dieser Spannung wieder neu festziehen. Alleine macht das so richtig Laune, weil man eigentlich 3 bis 4 Hände bräuchte. Zu zweit ist es ok . . . . wenn der Partner weiß, worum es geht.
Wenn alles richtig ist, werden die Seile verpreßt und dann "rien ne va plus". Stimmt doch was nicht, muß das Seil komplett erneuert werden. Eine Verpressung darf nicht mehr entfernt werden zum Zwecke der Änderung. Erlaubt ist, bzw. es fällt kaum auf, das Seil nochmal zwei Umdrehungen in Drallrichtung zu drehen. Wenn man es damit aber übertreibt, fällt dem Prüfer auf, dass die Schäkel am Anschlag sind und sich nicht bewegen lassen - da kommt richtig Freude auf.
Bei den Rudergestängen dürfen keine Justiervorrichtungen mit Rechts- und Linksgewinde verwendet werden, weil die sich aufdrehen könnten. Es darf nur Rechtsgewinde verwendet werden. Somit muß man, um einstellen zu können, erst die Verbindung am Ruder oder am Knüppel lösen, am Gestänge ein paar Umdrehungen verdrehen, wieder besfestigen, und zwar richtig in Endposition, wieder die Einstellung überprüfen und wieder neu justieren. Da für die Ruder gesicherte Schraubverbindungen vorgeschrieben sind, nimmt man entweder Kronenmuttern und sichert die später erst mit Draht, oder stinknormale Mutter und ersetzt die durch Stopmuttern, was bei den meisten Prüfern dann doch irgendwie ok ist. Bei richtigen Flugzeugen kann man das gleich vergessen, da sind Stopmuttern keine Sicherungen.
Und so geht für Seile verspannen und Ruder einstellen auch mal gerne ein Wochenende drauf.
Gruß
Werner
- Re: Spanngute verdrillen... AudiJörg 03.12.2025 06:27 (0)