Re: kein Humbug aber bei falscher Nutzung gefährlich


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Geschrieben von R.Lang am 10. Oktober 2013 14:48:17:

Als Antwort auf: Re: Humbug oder nicht?! geschrieben von Uwe FDS am 10. Oktober 2013 12:50:00:

Hallo,
nun nachdem zumindest die Ernsthaftigkeit des Verfahrens nicht mehr in Zweifel ist, kann man das ganze mal auf Nutzen und Gefahr durchleuchten. Dazu sind ja inzwischen auch Aussagen des Entwicklers veröffentlicht.

Hier in der Diskussion wurde schon auf die Gefährlichkeit von Nickel hingewiesen. Da es sich bei der Anwendung um Nanopartikel handelt, damit man bei möglichst kleinem Raum eine grosse Reaktionsfläche des Metalls hat, verbietet es sich von selbst mit diesem Stoff als Konsument zu hantieren.

Weiterhin wird das Reaktionsgefäss mit Wasserstoffgas unter Druck gesetzt. Als Lieferquelle im Labor wurde eine Druckgasflasche mit 80 bar Druck benutzt. Der Fülldruck des Reaktors ist also im inaktiven Kaltzustand < 80bar.

Um den Prozess stabil zu ermöglichen sind bestimmte nicht bekanntgegebene Einbauten in dem Reaktionsgefäß erforderlich. Auch benötigt man bestimmtes Wissen für das Inbetriebnahmenritual.

Die in verschiedenen Berichte abgebildete Bauform läßt auf relativ hohe thermische Energiedichten schliessen. Da ist auch logisch erklärbar, das Aktivvolumen zum Verlustoberfläche ist so gestaltet das im Prozessvolumen kontrollierbare thermische Verhältnisse herrschen.
Der Prozess benötigt für den Start eine fremde Wärmequelle(elektrischer Heizmantel) die das Prozessvolumen auf > 350 Grad Cel. aufheizt. Die Temperatur wird überwacht und auf dem gewählten Arbeitspunkt gehalten.

Der Prozess muss dann sicher aktiv gekühlt werden, man berichtete das das Kühlmittel Charcenweise ausgetauscht wird, wie gross dabei das Delta t des Kühlmittels sein darf müsste man untersuchen. Die konstruktive Lösung der Wärmeauskopplung dürfte unter Entwicklernowhow fallen, denn der Reaktionskörper dürfte keine homogene Wärmeleitung ermöglichen, vondaher muss ein bestimmtes Verhältnis der Volumen zu fläche Dimmensionen eingehalten werden.

Fällt die Kühlung aus,kommt es zu Überhitzung, das muss also per Sicherungsvorrichtungen abgefangen werden. Vermutlich hilft da nur Notkühlung auf Temperaturen unterhalb der Mindesttemperatur des Reaktionsprozess.

In einem der vielen Berichte wurde erwähnt, das beim Start eines 10 KW Moduls kurzzeitig 130 KWh entstanden waren, durch einstellen der Prozessleistung dann der Wärmestrom auf 10KWh eingepegelt wurde.

Der Reaktor wird thermisch und mittels Bleischirm isoliert um Wärmeverluste zu minimieren und aktive Strahlung abzuschirmen. Es wurde berichtet das es sich um Betastrahlung handelt. Ob Gammastrahlung entsteht ist nirgens berichtet.

Rossis Aussage zur Lieferung von Kleinanlagen ist, die behördliche Freigabe und Genehmigung für diese Kleinanlagen ist schwieriger zu Erreichen als eine Genehmigung für die inzwischen lieferbaren Grossanlagen. Das sehe ich auch so,
Die Grossanlage wird wohl ohne fachlich kompetente Betreuung nicht betrieben werden dürfen.

Bei kleinen Hausanlagen muss das Gerät gegen jede Eventualität und Störung abgesichert werden. Das braucht halt Zeit bis da alle Bedingungen erkannt und in Vorschriften umgesetzt sind. Zumal die Behörden ja auch erst mal Beurteilungs-nowhow aufbauen müssen.

Die eigentliche Prüfungen werden wohl von dafür kompetenten Firmen geleistet, in diesem Fall wurde SGS genannt, die sind International tätig, und geniessen einen guten Ruf.

Die 10000 Bestellungen die vorliegen müssen, um eine Fertigung für die Hausanlagen zu starten, dürften in kurzer Zeit eingesammelt sein, wenn signalisiert wird, daß die notwendigen Freigaben vorliegen. Es war zwar 2012 als
Startzeitraum vorgesehen, realisitisch wird wohl 2014 oder 15 sein.

Parallel laufen schon Aktivitäten lokale Vertriebs- und Versorgungs-strukturen zu organisieren. Denn nach Anschaffung der Anlage ist wohl eine zyklische Wartung erforderlich, die vom herstellerkontrolliert von der Vertriebsorganisation geleistet werden wird.

Nun ja das ist doch schon mal was, jetzt gilt es das ganze weiter zu beobachten und eigene Vorbereitungen zu treffen.

In verschiedenen Forschungsberichten wird angedeutet, das die Isotopensituation des Nickels schwierig zu beeinflussen ist, und es daher notwendig ist den Metallvorrat zyklisch zu tauschen, wären hier kontrollierbare Verhältnisse wirtschaftlich darstellbar (Isotopensortierung) sind längere Laufzeiten denkbar.
Also ich habe mal mit Trennzentrifugen für Urananreicherung indirekt zu tun gehabt. Dort wurde mit Uranhexflourid gearbeitet. Dieses wurde dann im gasförmigen Zustand in Trennzentrifugen in die einzelnen Isotope getrennt. Ist ein sehr energieaufwendiger komplexer Prozess der entsprechend teuer ist und nur von wenigen beherrscht wird. Genauer auf den Prozess einzugehen würde den Rahmen sprengen. Ob eine Isotopentrennung beim Nickel in ähnlicher Weise möglich wäre weiss ich nicht. Vielleicht weiss da jemand mehr darüber.

MFG R.

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