Re: Zweitank und Takten ist der Königsweg, oder?


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Geschrieben von Joachim S am 16. November 2013 11:13:26:

Als Antwort auf: Re: Zweitank und Takten ist der Königsweg, oder? geschrieben von Der Große 945 am 15. November 2013 21:15:12:

Hi Sebastian,

es gibt "Gleichstromsteller" für Motoren als fertige Bausätze zu kaufen.

Die zerhacken den Gleichstrom von 0..100 % Einschaltdauer, machen also exakt was du brauchst. Über ein Poti ist ein beliebiges Tastverhältnis einstellbar.

Natürlich gibt es wie immer einen Haken. Die Dinger takten viel zu schnell. So schnell, dass es für einen Gleichstrommotor wie eine konstante regelbare Spannung wirkt.

Aber man könnte das Schaltungsprinzip übernehmen, und mittels größerer Kondensatoren / höherer Widerstände eine Taktungsfrequenz in der Größenordnung einer Sekunde einstellen (würde ich als angemessen einschätzen).

Auch wenn meine Elektronik-Bastelphase lange her ist:

Ich könnte mir auch vorstellen, aus so einem Nand-Schmitt-Trigger IC, einem Kondensator, einem Poti und ein paar Widerständen so eine Schaltung zu basteln...

So ein Schmittrigger hat einen Eingang, wenn die Spannung dort einen gewissen Wert erreicht, schaltet er durch. Er schaltet erst wieder zurück, wenn die Spannung einen tieferen Wert erreicht, er produziert also eine Hysterese.

Das Prinzip ist dann recht einfach, man lädt über einen Widerstand recht langsam einen Kondensator. Wenn er (sagen wir mal) 10 Volt erreicht hat, schaltet der Schmitttrigger und entlädt in wieder auf sagen wir mal 5 Volt.

Am Kondensator liegt nun eine Dreiecksspannung an, die steigt innerhalb einer halben Sekunde von 5 auf 10 Volt, und sinkt dann wieder auf 5 Volt.

Ein zweiter Schmitttrigger, dieser mit einen Schaltschwelle bei 5 Volt, "lauscht" nun an dieser Spannung, die man ihm aber über ein Poti zuführt. Bekommt dieser Schmitttrigger die volle Kondensatorspannung zugeteilt, so bleibt er zu 100% durchgeschaltet.

Teilt man ihm nur die halbe Spannung oder weniger zu, bleibt er aus. Dazwischen kannst du beliebig einstellen. (Die konkreten Spannungswerte sind nur als Beispiel zu verstehen, man arbeitet da eher in Bereichen von max. 5 Volt).

Aber wer macht schon heut noch sowas... Ein Progrämmchen auf einer der beliebten Microcontroller-Bastel- und Prototyp-Platinen ist kein Hexenwerk. Und es ermöglicht weitere Optionen.

Z.B. Kühlwassertemperatur, Umgebungstemperatur und Abgastemperatur als Eingangsgrößen nehmen, das Taktverhältnis davon abhängig variieren, dann hast du schon was richtig tolles...

Der Matthias hat sowas mal auf einer Siemens-Logo aufgebaut. Die ist vielleicht ein bisschen groß, und von der Programmierumgebung vielleicht garnicht so toll und flexibel wie etwa eine C-Control oder diese Arduini-Dinger. Aber sie läuft ohne weitere Tricks mit 12 Volt Bordspannung, hat ein Gehäuse, ist elektrisch und mechanisch robust, kann Relais und vielleicht sogar Ventile direkt ansteuern, und hat solide Schraubklemmen...

Ich würde raten, besorg dir so eine Logo, und lass sie erstmal nur einstellbar takten. So ein Progrämmchen dafür zu schreiben, das bekommt man wahrscheinlich sogar als absoluter Einsteiger in 1-2 Tagen ans Laufen. Dann hast du genau was du willst, und noch alle Optionen für später.

Gruss Jo

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