Rein Solar?


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Geschrieben von Peter vdl am 26. Juli 2014 15:28:52:

Als Antwort auf: nochmal zur insel geschrieben von Franky am 26. Juli 2014 11:28:08:

Moin Franky,

Rein Solar wird ar***-teuer, du denkst richtig, die Bakterie ist dein Hauptproblem. Nicht der Weg zur Bakterie hin, dat Dingen selber. Dazu kommt auch hier, 90% der Probleme kommen mit den letzten 10%...

Mein Ansatz ist deshalb etwas anders, ich kombiniere PV mit BHKW, damit hab ich noch eine zweite Energiequelle vornehmlich für den Winter gedacht, die ich aber auch an trüben Tagen anwerfen kann. Damit reduziert sich das Ganze auf nur eine Primärenergie die ich kaufen muß, andererseits erspart mir das explodierende Kosten. Außerdem fahre ich den Netzbezug nur schrittweise runter, wobei ich auch die Hoffnung habe irgendwann auf Nullbezug zu kommen und dann dem EVU den Stinkefinger zeigen zu können.

Wie weit bist du bereit, Kompromisse einzugehen? Kannst du dir z. B. vorstellen, die Waschmaschine nur dann laufen zu lassen, wenn der Staubsauger oder der Geschirrspüler nicht läuft? Das lässt sich im übrigen jetzt schon ausprobieren...

Das, was du im Durchschnitt verbrauchst lässt sich anhand deiner letzten Jahresrechnungen fest machen, das muß auf jeden Fall schonmal erzeugt werden, plus Sicherheitsreserve. In meinem Fall waren das grob 3000 kwh, als Daumenwert mal 1,5 gibt die Mindestgröße an PV, ich komme wenn's denn alles fertig ist auf 5,5 bis 6 kwp, mehr geht auf mein Dach nicht drauf, und auch die nur mit Trick17.

Als nächstes dackel mal durch's Haus, schau dir die Typenschilder der Geräte an und rechne mal die Leistungen zusammen, überlege dir dabei, was gleichzeitig Laufen können soll und gleich auch wie lange und wie oft, ob dir 230V Einphasig im Haus reichen oder ob irgendwo Kraftstrom gefordert ist oder auch nur hin soll, wenn Kraftstrom gefordert ist ob und wenn ja wie du die Verbraucher auf die drei Phasen aufteilen kannst. Das plus ne Sicherheitsmarge ergibt die Spitzenlast, die Leistung muß ein Wechselrichter(verbund) mindestens in der Lage sein zu liefern. Dann überlege dir wann du den Strom brauchst, läuft z. B. die Wama nur tagsüber und nur in Ausnahmefällen Nachts oder ist's die Regel, daß sie Abends oder Nachts läuft? Es gibt nämlich zwei Arten das Ganze zusammen zu schalten, hat beides Vor- und Nachteile, nicht nur im Preis der Komponenten. Ich hab mich für das sogenannte AC-Coupling entschieden, das hat aber unter anderem Wirkungsgradnachteile, wenn Großverbraucher haupsächlich Nachts laufen, außerdem kann sich das System selbst ausbooten. Dafür kann ich im Verhältnis billigere Netzwechselrichter auf der PV-Seite einsetzen, das ist auch zum Nachrüsten bestehender PV-Anlagen besser geeignet als die andere Variante, das DC-Coupling.

Du merkst, mach dir Gedanken wieviel Strom du wann brauchst, brauchen musst, brauchen willst und was Nice to Have ist, dein Verhalten kannst du jetzt schon in die Richtung lenken bewußt mit dem Zeugs umzugehen, und erarbeite dir so mal die Eckpunkte einer Eigenbau-Stromversorgung. Wenn das steht geht's an den zweiten Schritt, wiviel Platz ist wofür vorhanden, welche Geräte würden Sinnvoll sein und was sagt das Konto, wie weit kann ich das als Hobby sehen und wieviel ist mir die dadurch gewonnene Sicherheit und Unabhängigkeit wert.

Soviel für jetzt...

Rußige Grüße
Peter

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