Früher war nicht alles besser...


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Geschrieben von Hanomedes am 24. März 2015 22:58:15:

Als Antwort auf: Ich will ja keine Grundsatzdiskussion ... geschrieben von waldi am 24. März 2015 21:37:11:

Hallo Waldi,

früher hat man die Turbolader auch nur dann verwendet wenn kein größerer Motor mehr in das Fahrzeugmodell gepasst hat. Von einigen Länder mit besonderen Steuerregel (Japan, Italien) mal abgesehen. Unter 2l Hubraum gab es kaum einen aufgeladenen Benziner. Mit dem Hubraum steht bei niedrigen Drehzahlen auch ohne Ladedruck ausreichend zur Verfügung. Außerdem waren extreme spezifische Drehmomente die absolute Ausnhame.

Heute nutzt man die Aufladung z.B. um 1,6 L Saugmotoren durch 1L Turbomotoren zu ersetzen und das bei einem Fahrzeuggewicht von weit über einer Tonne. Um dennoch eine verbrauchsgünstige Fahrweise mit niedrigen Drehzahlen zu ermöglichen wird ein hohes Drehmoment und damit auch Ladedruck schon bei 1250-1500 U/min gefordert, bei gleichzeitig hoher Leistung. Hierfür muss man tiefer in die Trickkiste greifen, die Doppelaufladung mit zusätzlichem Rootslader ist eine sehr aufwendige aber auch sehr wirksame Maßnahme. Direkteinspritzung, Nockenwellensteller, Dreizylindermotoren, twinscroll Turbonengehäuse etc. sind alles Dinge die man bei Turbomotoren früher in der Kombination nicht gefunden hat. Der Ford Dreizylinder war der erste Dreizylinder der die Vorteile der Zylinderzahl konsequent genutzt hat und ist spezifisch gar nicht so viel schlechter wie der doppelt aufgeladene VW Vierzylinder.

Bei großen Motoren (Amis und Audi) die selten aufgeladen betrieben werden ist die mechanische Aufladung wieder populärer geworden.

Gruss
Dominik

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