Re: Frage zu 2 Tank und Magnetventil


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Geschrieben von Heinz am 20. Dezember 2015 21:35:08:

Als Antwort auf: Frage zu 2 Tank und Magnetventil geschrieben von Smiliedriver am 20. Dezember 2015 16:25:44:

Hi Marcel,

hmmm, das hängt natürlich ganz stark von der Rücklaufmenge und von dem Einspritzsystem ab. Ein grobes Gefühl für die zu erwartenden Mengen erhält man, wenn man die verbauten Durchmesser anschaut. Du sprichst von einer out-Schraube, so dass ich auf eine Verteilerpumpe oder Reihenpumpe schließe. Diese werden auf einen Staudruck im Rücklauf nicht unbedingt beleidigt reagieren. Allerdings münden da auch meistens die Lecköl-Leitungen NACH der out-Drossel hinein, die zusätzliche Menge bringen. Diese sind nicht für Gegendruck ausgelegt, können aber relativ leicht abrutschen von den Einspritzdüsen (und dann eine ziemliche Sauerei erzeugen). An der out-Schraube ist eine hohe Druckdifferenz, die soll ja gerade den notwendigen Pumpeninnendruck sicherstellen. D.h. durch die Schraube geht die Menge nur durch, wenn genau dieser Druck anliegt. Eine weitere Drossel (in Form deines Magentventils) wird wieder eine Druckdifferenz erzeugen, die natürlich Richtung Pumpe rückwirkt, d.h. der Pumpeninnendruck erhöht sich ggf.

Wenn es ein Common Rail System ist wäre ich recht vorsichtig. Zum einen ist da meisten viel Menge unterwegs (wegen Kühlung und Schmierung) und zum anderen kann der Gegendruck im Rücklauf unter Umständen die Raildruck-Regelung beeinflussen. Mehr dazu, falls relevant.

Nun gibts dann auch teilwiese noch Bypass-Schaltungen an den Filtern (Knackfrosch), die z.B. temperaturabhänging den Rücklauf in den Tank schicken oder wieder mit dem Vorlauf verschneiden. Wenn du einen Rücklaufkühler findest, dann ist bestimmt viel Menge unterwegs. Wenn Du also einen Versuch machst, schau dir das mal an, was da so alles drin hängt und versuche das auch bei warmen Motor.

Saugseitig wäre noch zu bedenken, ob es eine Intankpumpe gibt und ob man die wirklich braucht.

Je nachdem um welches Auto und welche Spritmengen es sich insgesamt handelt und um was es wirklich geht, ist manchmal die Reichweitenerhöhung am einfachsten durch manuelles Nachfüllen des Serientankes zu bewerkstelligen. Dieses hat den Vorteil, dass man die zusätzliche Spritmenge auch auf mehrere Tanks verteilen kann. Zudem verliert man weniger Stauraum, da man ggf. auch den Gepäckraum zu lasten der Reichweite wieder erweitern kann. Im Klartext: Reservekanister mitnehmen und bei Bedarf nachfüllen.

Du wolltest keinen allgemeinen Lebensweisheiten sondern eine Abschätzung zu den Magnetventilen. Ist das zweite denn auch ein 3/2-Wege-Ventil?

Noch ein Vorschlag:
Im Grunde könntest Du nur die Vorläufe zwischen den Tanks umschaltbar machen und den Rücklauf immer in den selben Tank laufen lassen. Das Einspritzsystem wirkt dann quasi als Umfüllpumpe für den Tank ohne Rücklauf (Tank B) in den Tank mit Rücklauf (Tank A).
Vorgehensweise: Zuerst den Tank A ziemlich leer fahren. Dann den Vorlauf auf den Tank B umschalten. Der Rücklauf des Einspritzsystem füllt dir nun wieder den Tank A. Wenn Tank B ziemlich leer wieder auf Tank A umstellen. Praktischer Weise würde man den Tank A größer wählen als den Tank B um ein Überlaufen des Tank A auszuschließen.
Füllstandgeber oder wenigstens Endschalter sind auch noch nützlich.

Naja wie auch immer.
Wenn Du zum Setup noch ein paar Details hast, dann ist das natürlich leichter zu beurteilen.
Meine Meinung: Was durch eine 3mm Bohrung geht an Menge, dass kannst du eh vergessen. Das Ventil würde ich nicht nehmen. Da täte ich auf alle Fälle mit nur einem Rücklauf fahren, aus die Maus (sieh oben).
Wenn es mehr Rücklaufmenge ist, wirst du ggf. in ein zweites Ventil mit ordentlich Durchmesser investieren müssen.

Welche tankgrößen sind denn angedacht, welches Fahrzeug und Motor?
Lass hören.

Grüße
Heinz



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