Re: mal quer und mehr


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Geschrieben von R.Lang am 13. Februar 2016 21:48:18:

Als Antwort auf: mal quer und mehr geschrieben von schumi am 13. Februar 2016 20:23:10:

Rallo Schumi,
danke für Deine Erklärungen.So wird mir das Funktionsmodell des Honigs klar.

Multimiles gibts nicht mehr. Von daher sind diese Produkte vom Markt.

Die 400000Km wurden in 6 Jahren gefahren. Es war hauptsächlich Langstrecke mit Zeitdruck und teils schwerer Ladung. Das hat auch mal ne Kopfdichtung gekostet.
Ist aber auch vorbei, der Job hat sich erledigt nachdem auf dem Seeschiff, dass ich betreute, die Hauptmaschine wegen Mangelschmierung hoch gegangen ist.

Auf Grund des Grossschadens wurde das Unternehmen von der Versicherung aus dem Markt gekauft.

Damit war dann auch der Stress und die Plackerei vorbei.

Ich hatte damals das kriminelle Erpresserverhalten eines Besichtiger unterschätzt, der hat durch überzogene Forderungen Handlungsweisen veranlasst hat, die für den Unternehmer, "alles oder nichts" bedeuteten. Das Kurbelwellenlager auf der Abtriebsseite war das schwächste Glied in der H-maschine, das killte dann die Kurbelwelle (Gewicht mehr als 3to, Lange ca 6m, Neupreis einer E-Kurbelwelle vom Motorenlieferanten etwa den vierfachen Preis des Schiffes) des turbogeladenen 8 Zylinders der bei 380 U/min 1350 PS direkt an die Schraube abgab.

Im engen Revier wird die Maschine mehrfach umgesteuert und läuft lange Zeit mit geringer Drehzahl um dann in verschiedenen Situationen auch mal volle Leistung abzugeben. Da müsste der Maschinist im Maschinenraum anwesend sein und mittels zuschalten von elektr. Hilfsschmierpumpe die Schmiermittelversorgung bei kleiner Drehzahl sicherzustellen. Nun genau diesem Maschinist schien dieses Wissen zu fehlen.

Als die Maschine hoch ging war der verantwortliche Maschinist auf der Matraze. Man kann sich leider die Leute die man mit solchen Aufgaben betreut auch nur bedingt aussuchen. Die Maschine wurde dann in Holland instandgesetzt und an einen Reeder in der Türkei verkauft. Der hat einige Jahre des Schiff im Mittelmeer betrieben und es dann in der Türkei abwracken lassen.

Diese alten Schiff boten zwar viel Substanz wurden aber durch die immer schärferen Auflagen regelrecht in den Ruin gemobbt. Das hält man als Einschiff-reeder nicht auf Dauer aus. Früher konnte man mit sochen Schiffen noch Deld verdienen heute wird an solchen Schiff viel Geld verdient das man den Schiffsbetreibern aus den Taschen zieht. Ein Blick auf den Baltic Dry Index erklärt sehr schnell warum so viele Schiff vor Häfen am Anker liegen oder an den Piers der Häfen festgemacht haben. Von daher schaue ich mir die ganze Szene lieber von aussen an.

Ich werde mit meinem jetzigen H-schätzchen im März nach Lenzen/Elbe fahren um dort Baustoffe für meine Baustelle zu holen. Da könnte man sich in Magdeburg treffen, aber das würde ich per Mail abklären. Ich schicke Dir ne kurze Mail damit Du meine Adresse hast. Dann können wir den Dialog dort weiterführen.

Habe mit dem über vierzig Jahre alten Teil mit den modernen Leichtlaufölen auch bisher nicht den Knaller als Schmiermittel in der Kutsche.

Obwohl der Motor für PÖL geeignet wäre, scheue ich es in der kalten Jahreszeit den teilweise mit Pöl zu füttern. Mit Diesel ist er zwar laut und lahm, aber er geht vorwärts. Bisher tut das Teil seinen Dienst und Risiken kann ich nur minimieren, denn Ersatzteile käuft man in der Kategorie immer als Schlachtfahrzeug. Dafür habe ich jedoch nicht den Platz und wenig Spass am Schrauben. Ist halt in der Klasse die günstigste Lösung. Viel Platz im Fahrerhaus, dahinter ist ne grosse Hutablage mit riesen Bremsfallschirm, den ich für die Fernfahrt jedoch herunternehme.

Naja mit der Kutsche brauche ich ca. 5 Jahre für einen regulären Ölwechselintervall. Steuer und Versicherung sind etwa 1/3 eines jüngeren Fahrzeugs ohne H-Zulassung in dieser Kategorie.

Soviel dazu

MfG Rainer

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