Try and Error-Programmierung...
Geschrieben von Joachim S am 24. Mai 2016 18:09:10:
Als Antwort auf: Re: Du glaubst nicht an den Programmierfehler? geschrieben von Christoph [FO] am 24. Mai 2016 17:20:46:
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Hi nochmal,
letztlich ist das genau das, was Dominik vorschlägt ;-) Wir gucken uns an, was bei den letzten AKW schief lief, und machen es besser.
In der Automatisationstechnik führt das ja am Ende meist zu ziemlich guten Ergebnissen. Und seien die Programmeure noch so unbeholfen, wenn sie nur genug Geduld haben. Wenn am Ende jahrelang pro Tag zigtausend Pakete heil auf der Palette landen, sind die ersten 1000 runtergefallenen Kartons schnell vergessen.
Man kann sich das da erlauben, weil die Folgen so überschaubar sind.
Ich programmiere auch so: Wenn ich 2 Stunden da gesessen und gebrütet und getippt habe, muss ich es spätestens ausprobieren. Dann sehe ich, wo ich Fehler gemacht habe, und was funktioniert. Dann erst kann ich frohen Mutes weiter arbeiten. Dafür riskiere ich auch mal eine kleine Sektdusche...
Wenn ich die Software komplett schreiben müsste, ohne Zwischenschritte ausprobieren zu können, weil dann gleich 10.000 Menschen tot wären, ich würde mir einen anderen Job suchen. Ich glaube auch nicht, dass man so wirklich gute Software schreiben kann.
Das geht nur für sehr genau definierte sehr einfache Vorgänge. Und ich glaub beim besten Willen nicht, dass ein AKW soooo einfach ist.
Ist es auch nicht. Also wird die Software in Simulationen getestet. Wer programmiert die Simulation? Wer legt die Hand dafür ins Feuer, dass die Realität das gleiche macht, wie die Simulation?
Unsere Robbi-Software hat auch einen Simulationsmodus. Da kann man dann einiges ausprobieren, bevor man den Robbi real aufs Produkt hetzt. Viele ganz grobe Böcke findet man so im Vorfeld.
Aber es stellt sich immer wieder heraus, dass der reale Praxistest doch noch seine Überraschungen bereit hält.
Gruss Jo
- Re: Try and Error-Programmierung... Hanomedes 24.05.2016 19:18 (0)