Re: Aber wie kam der denn da dran ? nochn Döntje


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Geschrieben von Werner am 11. Februar 2021 17:12:40:

Als Antwort auf: Re: Aber wie kam der denn da dran ? geschrieben von Joachim S am 11. Februar 2021 14:24:25:

Baujahr 65 hatte einfach den Tank mit Deckel - unter der vorderen Haube.

Bei uns im Dorf wohnte eine nicht unattraktive Cliquenkollegin, die als eine der ersten den Führerschein machte und auch schon ein Auto bekam. Ihr Freund war 17 und fuhr Kreidler, sie war 18 und fuhr VW-Käfer. Später haben die beiden geheiratet und sind weg gezogen.

Nun fiel der lieben G.. auf, dass an der Tankstelle die verschiedenen Sorten verschieden viel kosten. Sie fragte ihren Freund, den Allwissenden, der sofort sagte: "Du darfst keinen Diesel tanken, der ist nur für LKW!" Er hat nicht versucht, ihr den Unterschied zu erklären. Das hätte auch kaum geklappt.

Und dann, in einem unbewachten Moment, hat sie es doch getan. Sie dachte, es sei verboten und sie würde jetzt mal was illegales tun, was Geld spart.

Der Käfer kam dann noch bis zur Haustür - einige hundert Meter von der Tankstelle entfernt und lief bereits sehr schlecht. Vor dem Haus ging er dann von selbst aus.

Tja nun, jetzt gabs erstmal Zoff. Sie machte ihm Vorwürfe, dass er ihr nicht gesagt hätte, dass dann der Motor kaputt geht, war völlig aufgelöst, weil Auto kam ja vom Vater und überhaupt.

Dann hatten wir Jungens eine Idee: Die Benzinpumpe des Käfers war äußerst reichlich dimensioniert. Wer man beim Basteln den Benzinschlauch nicht richtig drauf hatte und gestartet hat, der konnte das bewundern. Möchte nicht wissen, wie oft es schon gebrannt hat in Käfers Hinterteilen.

Also haben wir den Vergaser geleert und Benzin aus der Kreidler reingekippt. Natürlich 1:25, das war nun mal so und ließ sich nicht ändern.

Dann haben wir den Benzinschlauch verlängert in den - nichtabschließbaren - Einfüllstutzen der Hausheizung und das Auto gestartet. Schon bei Anlasserdrehzahl kam ordentlich was aus dem Schlauch. Der Motor brauchte nur zwei oder drei Vergaserfüllungen, da war der Tank leer. Noch ein bißchen Sprit in den Tank selbst und mit viel Qualm aus den beiden Auspüffen wieder zurück zur Tankstelle. Er hat es überlebt. . . . . Und sie hat es nie wieder getan.

Heute ruft man einen Falschtankservice, der einem für 300 EUR den Sprit wechselt und man muß unterschreiben, dass nicht für Motorschäden gehaftet wird und alles ganz spannend und total peinlich und überhaupt.


Gruß

Werner

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