Umspannen ist kacke


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Geschrieben von Werner am 29. Juni 2021 00:48:53:

Als Antwort auf: Mein Senf... geschrieben von Joachim S am 28. Juni 2021 20:51:54:

habe ich kapiert. War nur zu spät, als ich es erfuhr.

Ich bleibe aber dabei, dass die jetzt vorgesehene Konstruktion die richtige ist.

Wie der Hersteller die Lager auf die Achse gekriegt hat, weiß ich nicht, mit Gefrierfach usw. habe ich heute probiert, dass hat nicht funktioniert, jedenfalls nicht von Hand. Als nächstes steht noch an, Achse ins Gefrierfach, Lager in den Ofen und dann nochmal.

Aber wie dem auch immer sei, ob nun Schulwissen oder nicht. Fakt ist, der Motor ist original so gebaut worden und läuft bei denen, die ihn haben sehr schön. Nur das Riemenrutschen ist halt unschön.

Verstanden habe ich inzwischen auch die merkwürdig Lagerausrichtung des Originals: der Motor wurde als Schubmotor für Trikes entwickelt. Die haben den Propeller hinten und der drückt.

Einen zweiten Rohling mit Verzahnung für den Riemen habe ich noch. Inzwischen habe ich beide Lager wieder rausgeklopft und probiere mit denen jetzt alles aus, was geht. Hammer oder nicht, die Dinger kommen am Schluß sowieso nicht rein.

Die Ausrichtung beider Lagersitze möchte ich nicht mehr ändern, denn die Nabe läuft schön rund. Es hat gedauert und klingt merkwürdig verschroben bis abenteuerlich, aber es scheint in der Tat funktioniert zu haben. Die Nabe läuft eierfrei und ohne erkennbar Fluchtfehler.

Es sind halt mehrere Problem auf dem Haufen. Die Lager bekomme ich nur mit Kraft auf die Achse und wenn ich sie auch so drauf kriege, dass die Kugeln keine Kraft übertragen müssen, dann gehen sie niemals so wieder runter. Man kann nur von vorne ansetzen und nicht von hinten.

Um es nochmal deutlich zu sagen, der Ausbau der Achse ging auch nur mit dem Hammer und die Widerlager waren nun mal die Außenringe der Kugellager - ein Frevel, aber nicht anders möglich. Dennoch: die Lager in der originalen Nabe laufen einwandfrei und zweigen keinerlei Spuren dieser sanften bis mittleren Gewaltanwendung.

Anders gesagt, die Passung auf der Achse ist zwar eine Preßpassung, aber eine wesentlich schwächere, als die Passung, mit der Außenringe im Alu sitzen.

Ich teste morgen noch ein wenig rum. Die Lager sind abgeschrieben, dienen nur noch als Dummy. Die beiden neuen liegen neben mir in der Tüte und werden erst ausgepackt und eingebaut, wenn wirklich alles klar ist.

Gemäß Hersteller SKF sind Lagersitze sowohl mit Festsitz im Außenring, als auch mit Gleitsitz vorgesehen. Empfohlene Passung: +1,6 tausendstel (höhöö)

Damit kann also der Außenring auch als Schiebesitz ausgeführt werden. Bei all diesen Betrachtungen muß klar sein, dass die Flächenpressung eine sehr kleine bleibt. Es werden etwa 5 N/mm² als Durchschnittswert für die Laibung auftreten. Da mein "Loslager" in der Messingbüchse sitzt, mach ich mir jetzt mal erst nicht den Kopf deswegen. Blöder dagegen ist, dass ich die Dinger auf die Achse kriegen muß und sie dort nicht mehr runter dürfen, wenn nicht die Gefahr einer Beschädigung bleiben soll.

Sollte sich das vordere Lager tatsächlich in die Messingbüchse einarbeiten, dann werde ich das beim Check sehen. Wenn der Propeller wackelt, dann ists passiert.


Auf das Angebot, an einer vernünftigen Drehbank zu arbeiten, komme auch aber gerne zuück.


Gruß

Werner

der sich jetzt nach langer Zeit mal wieder ein Flasche Wein aufgemacht hat

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