Lebensdauer bestimmende Ölfüllung


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Geschrieben von Obi am 09. Januar 2023 05:17:06:

Als Antwort auf: Bei heutigen Automatiken sehe ich keinen Grund, diese zu verschmäen. geschrieben von waldi am 08. Januar 2023 18:48:51:

Moin Waldi,
wer wie Du das ATF wechselt, erhöht die Lebensdauer des Automaten beträchtlich.

Rhanie hat bei seinem Omega das AR25 bei einem nicht bekannten Kilometerstand gewechselt, mein Kumpel Michael (ich nenne ihn gerne den Dunkelzifferpöler) im gleichen Fahrzeug bei etwas mehr als 100000km.

Bei bestimmten Mercedes-Benz-Modellen sind die Automaten unabhängig von der Bauart auch gerne bei Erreichen von ca. 120000km nicht mehr zu gebrauchen.

Ich argumentiere für mich so: eine Kupplung ist billiger als ein Automatgetriebe und hält bei meinem Anforderungsprofil und meiner Baureihe 150000km oder mehr. Im Fahrschulwagen (Golf3, 1Z) war nach 150000km jedenfalls die Kupplung fällig. Dafür, dass sie beim Bergfanfahren üben durchaus etwas mitmachen durfte, hielt sie ja schon eine beachtliche Zeit.
Die zur Zeit auf der Ostalb (für Huebi: schwäbisch Sibirien) geschenkt bekommene gebrauchte Kupplung im Pritschenwagen hielt bei mir weitere 110000km trotz regelmäßigem Anhängerbetrieb, bis sie auf die Eisennieten abgenutzt war. Die Reibscheibe habe ich noch aufgehoben, weil man an den Nieten auf der Seite der Druckplatte ganz dezent erkennt, dass die Nieten leicht gestreift haben.

Automatische Getriebe verteilen nicht den Belag der Einscheiben-Trockenkupplung in der Umgebungsluft. Dafür aber bei jedem Schaltvorgang den Belag der Lamellenkupplungen und -bremsen im Getriebeöl. Die Simpson-Sätze, die noch mit nachzustellendem Bremsband unterwegs waren, sind sehr schnell kaputt, wenn man das nicht weiss und es auch nicht macht bzw. machen lässt. Wenn es im Automaten einmal rutscht, isser nu mal hin! Folglich ist ein älteres Automatgetriebe, kombiniert mit mangelnder Wartung und Anhängerbetrieb, auch schnell tot.
So nebenbei bemerkt: wenn der Rückwärtsgang zu lang übersetzt ist, überhitzt auch eknmal das Getriebeöl oder der Wandler selbst nimmt Schaden. Die Automaten mit Simpson-Planetensatz, die bis in die 1980er noch verbreitet waren, haben üblicherweise im 1. Gang ein Übersetzungsverhältnis von grob 2,5, im Rückwärtsgang nur 2.

Das, was VW im Passat 35i als Getriebetyp 095 (bei Längsmotormodellen 096) mit einem Ravigneaux-Planetensatz mit durchgehenden langen Planetenrädern ohne Stufung verbaut hatte, krankte auch am ewig langen Rückwärtsgang.

Besser wurde es dann mit dem Getriebetyp 01M/01N/01P (01P hieß es im T4, der es sehr schnell auf Grund seiner Masse kaputt reisst), der dann gestufte lange Planetenräder mit dem dazu entsprechenden Sonnenrad hatte; im Marketing wurde besonders der kleinere Stufensprung vom 3. in den 4. Gang über den Klee gelobt, ferner hatten übrigens die Getriebe 095/096, 01M/01N/01P im 3. Gang Leistungsverzweigung und folglich je nach Wandlerschlupf eine variable Übersetzung.
Die WÜK gab es auf jeden Fall in 01M/01N/01P, bezüglich 095/096 müsste ich lügen; die wesentlichen Änderungen waren, so weit ich das behalten habe, der Planetensatz und Schalter zur Steuerung.

Ich behalte es jedenfalls für mich im Hinterkopf: je nach Fahrzeugtyp ist ein Kupplungswechsel billig (meine Lieblingsspielwiese "T3" und auch der 2006 verunfallte Hond Civic EG4), bei anderen Herstellern holt man sich offenbar besser ein Ersatzgetriebe.

Nicht zu vergessen, dass man ja das ATF filtern und als Kraftstoff verfeuern kann.


Nun noch etwas für Werner: sich etwas in der Nähe der eigenen Vorstelljng holen, was zum Beispiel Eier legt und sich auch zu Schnitzeln verarbeiten kann, ist super.
Wer dann noch Hirnschmalz hineinsteckt, um die eierlegende Sau auch scheren zu können, ist fein 'raus.
Deswegen hsbe ich dem Westfalia-Joker (mir gefällt das Raumkonzept des Autos, das Fahrwerk und die kleine Stellfläche und die Tatsacve, dass solch ein Fahrzeug bedingt einen Artgenossen auf dem Anhänger hinterher ziehen kann und darf) in unserer Familie den Schweineschwanz verpasst, um noch etwas hinterher ziehen zu können. Bei Hochrüstung auf den Turbodiesel sah ich, dass selbiger ja bis zu 2000kg ziehen darf. Es dauerte eine Weile, bis ich den Grund wusste und der TÜV-Prüfer bereit war, mehr als 1500kg einzutragen. Die Automatik-Modelle dürfen übrigens deutlich weniger. Beim Automatik-Luftboxer ist bereits bei 1000kg Schluss.
Der Syncro darf wegen Allradantrieb und zum Geländegang 100% zugkraftgleichen Rüxkwärtsgang 2500kg mit Auflagen. Ach ja, die Kupplung. War bei 172000km, als die neuen Tankhaltebänder Einzug hielten und dazu das Schaltgetriebe temporär auswandern musste, so gut wie neu. Wenn ich die weit vor Kilometerstand 350000 erneuern muss, ist wohl etwas schief gelaufen.


Gruß,
Obi

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