Das ist aber wirklich so !


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Geschrieben von Werner am 27. August 2023 11:27:46:

Als Antwort auf: Macht doch nur Stress geschrieben von waldi am 27. August 2023 09:31:41:

Moin Waldi,

Blödsinn hin oder her, aber Henzo hat Recht. Generell werden mobile Gefahrstoffbehältnisse anders gesehen, als stationäre. Die Gefahrstoffe in mobilen Behältern sind entweder zum Transport dort eingefüllt (Tankwagen) oder sind Betriebsstoffe für den Verbrauch. Allen ist gemein, dass sie nicht lange in den Behältern verweilen.

Ein Auto, was nicht mehr auf die Straße darf, weil es per Dekret verkehrsuntüchtig ist, muß entleert werden. Frag mal die Schrottplätze, womit die als erstes beschäftigt sind. Früher, als das noch nicht so war, konnte jeder einen Schrottplatz betreiben, der in der Lage war, ein Tor auf- und wieder zuzuschließen. Heute müssen diese Betreiber schreiben können und dokumentieren können und zertifiziert sein, dass sie genau das - nämlich die Autos entschadstoffen - richtig machen.

Ich denke schon, dass man mit dem Argument, sofern die Nadel dem richtigen an die Vene gesetzt wird, einiges erreichen kann. Allerdings könnte das auch dazu führen dass auf einmal ein Spezialistentrupp auf das Grundstück kommt, vermummt wie im Krimi die Spurensucher, und dann sich an den Fahrzeugen, die keine mehr sind. zu schaffen macht. Und dies, wenn es nötig erscheint, sogar unter Polizeischutz.

Tankstellen sind Gefahrstofflager. Für die gelten ganz andere Bestimmungen. Im übrigen kommt von dort schon längst nicht mehr der Benzindampf, den es früher einmal gab. Wir erinnern uns bloß nicht dran, aber wenn man mal einen Reservekanister ins Auto entleeren muß, kommt der Geruch mit der Erinnerung wieder.

Inwieweit das faktisch nun wirklich etwas ausmacht, will ich gar nicht bewerten. Viele Dinge erscheinen unsinnig, wenn man die Umelt in den Fokus nimmt. Die Benzindampfabsaugung an den Tankstellen hat sich auch nicht so schnell und (fast) geräuschlos durchgesetzt, weil die arme Umwelt so leidet, sondern weil die Tankstellen den Kraftstoff zurück bekommen und die Steuer gutgeschrieben wird. Anders gesagt, dass, was WIR Autofahrer eigentlich verlieren, kommt der Tankstelle zugute. WIR erzeugen den Benzindampf im Tank, wenn wir fahren und sich der Flüssigkeitsspiegel im Tank absenkt, und WIR haben die gesamte Menge bezahlt, die wir nicht komplett nutzen können, und die Tankstelle nimmt den von uns bezahlten Dampf "zurück" und läßt ihn in den Lagertank laufen. Der Staat hat den Anreiz geschaffen, dass die Steuer, die ja den größten Teil des Preises ausmacht, ebenfalls denen gehört. Bei den Grundpreisen für Sprit wäre das auch sonst unrentabel und für das Finanzamt viel zu schwierig, das alles auseinander zu klamüsern.

Amerikanische System gab es, die aber nach meinem Kenntnisstand nicht mehr weiter verfolgt wurden. Da wurde der Benzindampf beim Tanken im Auto an Kohlefilter angelagert und verblieb im Auto. Wenn dann nach dem Tankvorgang der Motor wieder lief, wurde ein Teil der Ansaug Luft durch diesen Filter gezogen. Die Lambdasonde hat dann die Einspritzung entsprechend reduziert, sodaß der Motor in den ersten Kilometern seinen niedergeschlagenen Dampf wieder verbraucht hat. Eigentlich eine gute Idee, ich habe aber gehört, dass es auch zu Bränden kam durch den Kontakt zu frischer Luft. Da der Motor dann ja weiter saugt und der Kohlefilter ebenfalls leicht brennbar ist, ist so ein Fall eine üble Sache, dabei kann schon mal das ganze Auto abgefackelt werden.

Wie gesagt, ich weiß nicht genau, wie in USA der Stand nun ist. So effektiv, wie die Tankstellenanlagen waren diese System wohl auch nicht.

Gruß

Werner

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