Die kölner Uni ist doch in Reichweite, evtl. auch die TH Aachen


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Geschrieben von elmar_b am 30. August 2023 20:21:51:

Als Antwort auf: Da kann man ne Leseprobe downloaden... Sieht lohnend aus. geschrieben von Joachim S am 30. August 2023 18:46:56:

Aaaalso: In grauer Vorzeit, so um 1980 herum habe ich zwar keinen Anhänger umgebaut sondern den Koffer eines Wohnanhängers auf das Fahrgestell eines Pritschen-LKW gesetzt.
Dazu war es vonnöten, einen Hilfsrahmen zu bauen, der die erforderliche Festigkeit aufweisen musste. Der vorher konsultierte TÜV-Mensch hatte auch nur das Grundprinzip der Konstruktion erklärt.
Um das Material zu bestimmen, habe ich die Uni-Bilbliothek in Paderborn aufgesucht und mir dort entsprechende Literatur ausgeliehen und mir anschließend die entsprechenden Seiten kopiert, um sie bei der Abnahme vorweisen zu können. Allerdings habe ich keinen Stahl mit Zertifizierzng für KfZ-Bau genommen sondern (wesentlich günstigeren) Baustahl, den ich dann deutlich sichtbar überdimensioniert habe.
Bei der Abnahme raste ein halbes Dutzend Prüfer ums Auto herum, fanden erst den Hilfsrahmen nicht, fragten dann, woran die hintere Stoßstange befestigt sei. Auf meine Antwort "Am Hilfsrahmen" bewegte man sich nochmals darunter, fand den Hilfsrahmen, überprüfte die Elektrik, den Glaskram und die Gaprüfungsbescheinigung, fragte mich, wieviel Sitzplätze ich gern hinten eingetragen haben wolle und ich bekam meinen Brief nach Zahlung einer durchaus überschaubaren Gebühr mit vielen kleinen Stenpelchen neben geänderten Eintragungen wieder.

Beim Selbstbau eines Anhängers wird das nicht so einfach sein. Abgesehen davon, dass der Gebührenrahmen (weil Selbstbau) deutlich höher sein wird, muss der Prüfer die gesamte Statik des Gefährts beurteilen.
Den Anhänger auf den Ruinen eines alten aufzubauen hilft etwas, aber ich würde versuchen, einen umzubauen, damit es kein Selbst- sondern ein Umbau wird.
Als Spender kommen m.E. Boots- oder auch Motorradtrailer in Betracht, da es von beiden Leichtbauversionen gibt. Wichtig für Deinen Zweck scheint mir, dass das Zugrohr verschraubt ist, denn schweißen ist bei einem Umbau schwierig, da die Zugeinrichtung zum Fahrwerk gehört, und in dem Bereich ist man mit schrauben deutlich besser aufgehoben. (Zertifizierte Zugrohre gibt es.)
Wichtig in allen Fällen ist, dass der Schwerpunkt des Anhängers mit (wie ohne) Beladung so deutlich vor der Achse liegt, dass eine deutlich messbare Stützlast herauskommt. (Vielleicht auch vorher beim TÜV nachfragen, ob sie das Gefährt mit oder ohne vorgesehene Ladung sehen wollen.)

Beleuchtung und Bremskeile werden ja nicht das Problem sein.

Vielleicht findet sich ja auch an einer anderen Niederlassung ein Prüfer, der mehr Spaß an der Sache hat. Vielleicht lohnt ja eine Nachfrage bei anderen Fliegern.

Viel Glück und Erfolg

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