Das Software-Update etwas detaillierter erklärt

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Geschrieben von huebi am 13. März 2024 18:02:15:

Als Antwort auf: Re: Passat B6 mit CBAB: Ölpumpenantrieb? geschrieben von Uli S. am 13. März 2024 10:13:39:

Moin Uli.

Das Update macht aus einer Haupteinspritzung zwei Eindpritzungen, um Druck und Temperatur niedriger zu halten. Dadurch entstehen weniger Stickoxide. Gleichzeitig geht der Wirkungsgrad runter und der Verbrauch hoch. Da der Verbrauch jedoch nicht ansteigen durfte, wurde der Differenzdruck am DPF erhöht, damit dieser seltener freibrennt. Beim Freibrennen gehen jedesmal etwa 4l Diesel zusätzlich durch den Auspuff. So einigermaßen klappt das ja auch und der Mehrverbrauch wird unter den Tisch gekehrt.

Aber, was nicht gesagt wird, ist, dass die Injektoren pro Zündung nun dreimal anstatt zweimal öffnen. Dadurch unterliegen die einem erhöhten Verschleiß und halten nun anstatt 300000 km nur noch 200000 km. Der Differenzdruck war ursprünglich mit 1,6 bar ja schon so wie gerade so erträglich gewählt. Der DPF soll ja möglichst selten freigebrannt werden. Nun liegt der Druck bei 1,8 bar. Ist ja gar nicht so viel mehr, denkt man erstmal. Normalerweise herrscht im Verdichter mehr Druck als in der Turbine. Dadurch wird die Welle immer schön in Richtung Auspuff gedrückt. Das Axiallager ist dafür ausgelegt und hält das auch aus. Nun wird aber die Welle in Richtung Verdichter gedrückt und das dafür zuständige Axiallager ist für diese Belastung nicht ausgelegt und verschleißt nun erheblich. Der DPF brennt normalerweise auch nicht gleichmäßig frei, sondern da, wo es leichter geht, strömt natürlich auch mehr heißes Abgas durch und er brennt an diesen Stellen immer schneller frei. Die richtig dichten Stellen bekommen dann immer weniger Abgas ab und brennen im Laufe der Zeit immer schlechter frei. So verstopft der DPF natürlich auch schneller.

Fazit: so ein VW ist nach 200000 km verbraucht. Wenn man ihn doch noch weiterfahren will, sind mindestens 6 k€ für Injektoren, Turbolader und DPF fällig.

Viele Grüße,
huebi

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