Und noch ein Bildchen - auf dem Weg zum Flugzeugbauforum :)
Geschrieben von Werner am 16. Mai 2025 12:08:48:
Als Antwort auf: Werner hat mal wieder was gerechnet . . und . . Kühlsystemdruckprobe geschrieben von Werner am 15. Mai 2025 18:29:01:
Moin,
der Kühlwasserausgleichsbehälter, gefertigt aus Alu, ist mir beim Entfernen eines der Schläuche kaputt gegangen. Der Stutzen ist einfach abgerissen - Korrosion.
Also wollte ich einen anderen Behälter aus Kunststoff, wo man auch den Wasserstand mal von außen sehen kann, und habe mich entsprechend umgetan. Leider bin ich wieder beim Orininal geblieben, weil der mit seinen drei Anschlüssen wirklich alles hat, was ich brauche.
Das Töpfchen wird nicht mehr hergestellt, also Reparatur erforderlich. Das Behälterchen ließ sich brav in die Drehbank einspannen, und damit mußte der neue Stutzen zentral gesetzt werden. Der abgerissene Stutzen war nicht in der Mitte, leider. Also Loch verschließen, neues Loch machen, Stutzen reinsetzen. Gewinde in Messing schneiden ist kein Vergnügen, nachdem ich Außen- und Innengewinde fertig hatte, wollte sich der Außenring partout nicht auf den Stutzen schrauben lassen. Vielleicht ist mein M8 Schneideisen auch nicht mehr ganz die Pracht. Es ist mir entfallen, wo ich es her hatte. Verwunderlich in sofern auch, weil eine normale 8er Mutter sich drauf drehen ließ. Egal, ein paar Mal nachgeschnitten und es ging.
Um das ganze von innen auch mit Werkzeug festschrauben zu können, habe ich den Stutzen innen mit einem Schlitz für einen Schraubenzieher versehen. Die Schraube zum Verschließen des Loches hat M6 und der 10 Steckschlüssel ließ sich von innen draufstecken.
Nun aber zur Abdichtung: ein gutes und bewährtes Hausmittel ist der Dichthanf. Man nehme etwas Epoxy (UHIX-Plus), streiche es auf die zu dichtenden Stellen, wickele ein paar Fasern Hanf und schraube zu. Der Epoxykleber tränkt den Hanf und läuft nicht weg, auch nach langer Zeit nicht, und auch nicht bei Erwärmung. Wenn man nach dem Schraube anziehen die Reste etwas abwischt, hat man eine saubere Verbindung. Die Dichtigkeitsprobe steht noch aus, aber die wird funktionieren.
Hanf mit Epoxy habe ich beim Bau des Doppeldeckers gelernt. Das wurde dort an verschiedenen Stellen benutzt und funktioniert einwandfrei. Anstelle von Kabelbindern, die für wichtige Anbauteile, z.B. Führungsrohre für Seilzüge an Rahmenrohren etc. nicht zulässig sind, hält man einfach das Führungsrohr an den Rahmen in der Position, wie es sein soll, wickelt Hanf mit Epoxy drumrum, zieht etwas fest und kann den braunen Klumpen anschließend sich selbst überlassen. Der Hanf löst sich nicht mehr - im Gegensatz zur Glasfaser, die ohne Aufsicht macht, was sie will - es tropt kein Epoxy ab, keine Sauerei, man darf es halt die nächsten 12 Stunden nicht anfassen. Um während des Wicklens keine Sauerei zu haben, kann man die ersten drei Umdrehungen trocken wickeln und das Harz dann erst draufstreichen, weiter trocken wickeln und wieder bestreichen und so fort. Harz liebt den Hanf und zieht komplett ein, ohne aber die Fasern zum Gleiten und Loslassen zu bringen.
Ich finde das Behälterchen hat jetzt optisch etwas gewonnen - so wie eine Dame, die sich zum schwarzen Kleid ein paar goldene Schuhe gekauft hat. Ohne den Verschlußstopfen sähe es perfekt aus, nur innen schauen wir lieber nicht rein. ;)
Gruß
Werner
- Re: Und noch ein Bildchen - auf dem Weg zum Flugzeugbauforum :) laden 16.05.2025 14:31 (3)
- Ein Flugmodellbauer, wie schön Werner 16.05.2025 18:17 (2)
- Re: Ein Flugmodellbauer, wie schön laden 17.05.2025 19:06 (1)
- Du meinst sicher die Düsenkühler Werner 17.05.2025 22:58 (0)