Nein, ist nicht schädlich !


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Geschrieben von Werner am 02. Juli 2025 14:27:06:

Als Antwort auf: 22% Propan, 54% Butan und 22% Isobutan..keine Odorierung?! geschrieben von ray am 02. Juli 2025 10:49:57:

Was genau drin ist als Odorierung, kann ich nicht sagen, es sind/waren in der Regel Mercaptane, die im sehr kleinen ppm-Bereich schon wahrgenommen werden. Es gibt dafür spezielle Rezepte und es wird nicht nur ein Stoff zugesetzt. In Europa ist das nicht einheitlich, in Spanien "stinkt" es anders, als in Deutschland, wenn Gas austritt. Zumindest war das so, als ich noch viel damit zu tun hatte. Vielleicht gibt es dazu jetzt auch eine EU-weiter Verordnung.

Die sind aber alle so, dass sie keinen Blödsinn treiben in den Anlagen.

Kurzes Döntje dazu: im Gaswerk in Nievenheim wurde Netzgas gereinigt und verflüssigt, wenn im Sommer die Preise niedrig waren. Im Winter bei hohem Bedarf wurde das Gas dann wieder ins Netz ausgespeist, natürlich verdampft und mit Stickstoff auf den genauen Heizwert gebracht, aber . . . . . . . unodoriert ! Dies wird erst in den Unterverteilern gemacht.

Auf dem Anlagengelände standen natürlich auch Gebäude für Betriebsleitung, Mannschaftsräume, Sozialräume mit Dusche usw. dazu auch eine sehr große Werkstatt, wo ich mit meinem Flieger einfach nur hätte reinrollen müssen inkl. Tragflächen.

Diese Gebäude mußten natürlich geheizt werden und das Warmwasser ging auch über Gas. Die Anschlüsse an den Gebäuden waren mega-kompliziert wegen der fehlenden Odorierung. Es mußte bis zum Niederdruckanschluß einschließlich SAV alles draußen installiert und zusätzlich noch mit Gaswarnern installiert sein. Den tpischen Gasgeruch gab es also nicht.

Allerdings war durch den Verflüssigungsprozeß das sog. Regenerationsgas, ein Abfallprodukt, was wieder ins Netz zurück geführt wurde, mit Aromaten angereichert, die man wahrgenommen hat. Das roch so in etwa nach frisch angestrichenem Geländer. Da der Brennwert irgendwas war und sich eine geregelte Zumischun von Stickstoff nicht lohnte, wurden die Geräte auf massig Luftüberschuß gestellt und hatten weniger Brennstoffausnutzung. Es gab einen Verantwortlichen in der Truppe mit DVGW-Schein, der mußte das alles regelmäßig prüfen. Die Heizgeräte hatten noch keine Lambda-Ragelung.

Es fiel sogar Kondensat an beim Veflüssigungsvorgang, das stank ordentlich. Wenn das entleert wurde, kam ein Eimer drunter, Hahn auf, Nase zu und laß laufen. Auf die Frage, was dann damit passiert "das stellen wir ganz hinten hin, in drei Tagen is da nix mehr von da". Meine Frage: "kann ich das in mein Auto schütten?" wurde beantwortet mit "wenn du schnell bist, das verdunstet rasch!"

Und so fuhr mein alter Polo immer mal wieder mit Kondensat, so mal eben 8 Liter zum Benzin dazu, hat man schon gemerkt, und solange der Tankdeckel zu war, ist auch nichts verdunstet. Der Kat hat es klein gekriegt, gerochen hat man es nur bei kaltem Motor, dann aber auch kräftig.

Gruß

Werner


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