Re: Setzung, ja richtig, die dynamische Belastung hatte ich nicht auf dem Schirm


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Geschrieben von Werner am 15. August 2025 16:31:33:

Als Antwort auf: Setzung geschrieben von Henzo am 14. August 2025 19:57:31:

Moin Henzo,

mal vorweg: diese ganzen Bauteile sind nix luftfahrtgeprüftes und dürften an ein Sportflugzeug niemals angebaut werden bzw. nicht verwendet werden.

Tschechien ist heute wie damals im Mittelalter eine technisch führende Nation in solchen Dingen. Es hilft aber andereseits enorm, dass der Wechselkurs so günstig ist. Anders gesagt, die Flugzeugbauer dort beschäftigen Mitarbeiter für zum Teil weniger, als 5 EURO die Stunde (umgerechnet für uns).

Und damit können die sich das leisten. Die besten Ultraleichter kommen aus Tschechien. Die Bestimmungen im eigenen Land sind eher unkompliziert und niemand möchte den aufsteigenden Wirtschaftzweig wieder zurück drängen.

Der Propeller besteht aus vier Teilen + vier Schrauben mit Muttern und Unterlegscheiben. Zwei Propellerblätter, die an der Wurzel kreisrund sind und einen Absatz haben, damit sie nicht nach außen weg können. Und dazu passend zwei Aluhälften, die die entsprechende Negativ-Form bilden. Dabei sind die aber so, dass die Blätter fest eingespannt werden, somit sind die Hälften sozusagen etwas untermaßig ausgebildet worden.

Im Kaufzustand war zwischen den Hälften keine Rille zu sehen. Die Schrauben konnte man so weit fest ziehen, dass sich die Halterhälften berühren. Eine Verdrehtung der Propellerblätter war unmöglich, man hätte die Blätter damit kaputt gemacht. Die usprünglich kreisrunde Form der Wurzeln hatte sich über die Zeit offenbar den leicht unrunden Hälften angepaßt.

Nun, wo ich eine andere Einstellung haben wollte, bleibt ein kleiner Spalt zwischen den Hälften. Die M6er Schrauben kriegt man auch nicht fester. Damit drückt eine leicht unrunde Form auf zwei leicht unrunde Blätter, die natürlich wieder zurückdrehen wollen und nur durch Reibschluß so stehen bleiben. Bei dem ganzen Gerappel während des Laufes ist es gar nicht verwunderlich, dass so etwas passiert. Ich hatte nur an die dynamische Belastung nicht gedacht.

Aber es ist ganz klar, der Propeller wird mitnichten gerade und zentral angeströmt, schon gar nicht am Boden. Unten fließt die Luft langsamer zu also oben, von unten kann keine Luft nachströmen, deshalb ist unten der stärkste Unterdruck (schön zu sehen bei You-Tube Filmchen von Düsenmaschinen). Der größte Teil der zuströmenden Luft kommt von schräg vorne oben und das einzelne Blatt durch läuft bei jeder Umdrehung diese verschiedenen Verhältnisse.

Ich hoffe, dass der Epoxid-Kunststoff jetzt die neue Form allmählich annimmt und diese dann zu Standardstellung wird. Ich werde, wenn es möglich ist, die Schrauben weiter anziehen, bis der Spalt wieder geschlossen ist. Messen werde ich da nichts, mein Mikrometer geht nur bis 25 mm. Aber die Steigung des Blattes nachmessen geht mit der neu erbauten Vorrichtung ganz fix. Das hat man in einer Minute kontrolliert.

Also danke nochmal für den Tipp. Ist logisch, aber ich habe nicht dran gedacht.

Gruß

Werner

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