80 Watt ? Ist das wahr ?


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Geschrieben von Werner am 20. August 2025 00:15:30:

Als Antwort auf: Der Klima-Michel, die gefühlte Wahrheit geschrieben von Heinz am 19. August 2025 16:19:46:

Also das kommt mir etwas wenig vor, denn für die Normperson bei Planung von Klima/Lüftung von Sälen, geht man von 75 Watt für die ruhende Person aus. Diese Leistung wurde während meiner Anfangszeit tatsächlich mit 75 Watt Glühbirnen simuliert, die über jeden Sitz eines Kinosaales gehängt wurden. Sah im übrigen toll aus. Heute wird für die Abnahme solcher Säle noch viel mehr gemessen. Feuchte, CO2-Gehalt usw.

Ansonsten ist der Klima-Michel schon gekauft. Wäre ich nur 1,75m groß, hätte ich mein Flugzeug nicht umbauen müssen, um reinzupassen. Außerdem würde es mit 75 kg Gewicht des Piloten sicher toll fliegen. Immerhin habe ich es geschafft, in den letzten Jahren mein Gewicht ohne alles auf 85 kg zu senken, aber das war mal deutlich anders.

Und jetzt noch zur Oma: in einem konventionell geheizten Haus ist der Fußboden kälter, als die Raumluft, ggf. sogar die kälteste Stelle. Somit gibt es ein Delta T zwischen Luft und Fußboden, sodass ein Teppich auch den leeren Schuh etwas wärmer halten kann, als es der Fußboden ohne Teppich tut. Groß ist der Unterschied nicht, aber mit einem guten Thermometer kann man da gewiß 1 bis 2 Grad Unterschied messen.

Die alten Baumeister der Opernhäuser hatten noch keine Ventilatoren oder Klimaanlagen zur Verfügung, sollten aber Häuser bauen, in denen viele Zuschauer Platz finden konnten, die sich während der zum Teil länger dauernden Opern dort wohl fühlen sollten, was sehen können sollen und was hören könenn sollten. Das ist nicht so einfach mit einem Entwurf gemacht, so nach dem Motto "sieht gut aus!"

Wenn die Leute darin schwitzten oder über schlechte Luft klagten, dann sprach sich das schnell rum. Die Beleuchtung mit Kerzen oder Öllampen war auch nicht ohne, denn diese rußten, zwar nicht so, wie ein falsch eingestelltes Pölauto, aber dennoch so, dass man binnen kurzer Zeit schwarze Verfärbungen an den edlen Wänden sehen konnte. Die Planer haben damals Lüftungschächte vorgesehen, die möglichst die Abluft der vielen kleinen Feuerungen so weggezogen haben, dass es allenfalls im Innern dieser Schächte etwas schwarz wurde. Diese durften aber nicht einfach als Loch in der Wand vor sich hin klaffen, nein, die wurden durch Mauervorsprünge kunstvoll verdeckt. Die Lampen wurde u.a. auch danach positioniert. Lüftungsgitter, wie wir sie heute haben, hätte man damals aus optischen Gründen nicht akzeptiert. Da steckte ein Haufen Know How drin, es wurden Modelle gebaut von den Hallen, ganz ohne Ähnlichtkeitstheorie mit PI-Theorem und digitalen Simulationen.

Die heutigen Architeckten lernen immer noch von diesen alten Baumeistern, bzw. von ihren Werken.

Gruß

Werner

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