Evolution

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Geschrieben von Hanomedes am 20. Juni 2012 20:41:21:

Als Antwort auf: Re: doch nicht so unschuldig.... geschrieben von Joachim S am 20. Juni 2012 20:17:41:

Hallo Jo

unsere Erbgut besteht zum größten Teil aus sogenannter "Junk DNA" und nur ein geringer Teil ist kodiert. Lange dachte man, dass dies ein quasi sinnloser Haufen ist, so wie Einsen und Nullen auf einer neuen Festplatte. Erst vor kurzem hat man endeckt dass dieser Teil wohmöglich entscheindender ist als der kodierte Teil, da hier so etwas wie Schalter vorhanden sind die darüber Entscheiden ob uns Flossen oder Arme wachsen. Diese Schalter könnten auch eine sehr viel sprunghaftere Evolution erklären.

Ich glaube auch nicht dass es eine konstante Mutationsrate gibt, schließlich sind alle Tierstämme innerhalb einer sehr kurzen Zeit im Prämkambrium entstanden. Sogar die Fische wahren von Anfang an mit dabei. Seitdem ist nicht ein Einziger Tierstamm hinzugekommen. Möglicherweise ging die Evolution auch deswegen am Anfang so schnell weil sich über die vielen Millionen Jahre vorher genügend Erbgutschrott angesammelt hatte mit irgendwie zu etwas geeigneten Abschnitten.

Ein anderes Beispiel ist dass die Natur offenbar dort wo es nicht so sehr auf präzises Funktionieren ankommt, mehr Mutationen zulässt, als dort wo es eher auf mechanisches Funktionieren ankommt (vergleiche Ohrläpchen mit Fingern oder höhö dass lass ich jetzt....)

Was Darwin auch nicht geahnt hatte ist dass nicht nur die Gene für die Entwicklung entscheident sind, sondern auch das erlebte der Vorgängergeneration. Heute weiß man dass Stress auf den Nachwuchs vererbt werden kann (z.B. aus Experimenten mit Vögeln), oder dass Kinder von Menschen die eine Hungersnot erlebt haben eher dick werden.

Das Thema bleibt spannend und geht weit über simple Mutation und Selektion hinaus (eher komplexe Mutation und Selektion)

Gruß
Dominik

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