Re: Trichinenbeschauer tu mal selber was, anstatt auf die Presse rumzukloppen!


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Geschrieben von ulf r am 10. August 2014 12:09:22:

Als Antwort auf: Re: Trichinenbeschauer tu mal selber was, anstatt auf die Presse rumzukloppen! geschrieben von Uwe FDS am 10. August 2014 10:17:19:

ich zerpflücke es mal für den immer ungläubigen uwe.crazy

" dann goole mal nach Liste der Antibiotika, >100 wirst du seh schnell finden. Dann ist immer noch die Frage, wie genau man unterscheiden will."

--unterscheiden? was meinste damit? man kann substanzen mittels chemischen analysen differentieren, das ist kein problem, auch mengen des jeweiligen zeugs lassen sich problemlos darstellen.
sowas wird in der rückstandsanalytik ständig gemacht, ist m.w. sogar vorschrift.
über 100? wohl eher handelsnamen, -produkte, wirkstoffe sind das sicherlich nicht in der zahl.--

"Aber das ist auch relativ egal. Wenn in einem Stall 6 Tiere an unterschiedlichen Erregern erkrankt sind, man für jeden Erreger das richtig heraussucht und richtig behandelt, hat man anschließend in der Gülle 6 verchiedene Stoffe."

--wenn in solchen massenställen, von denen dir recht sicher die vorstellung fehlt, einzelne tiere an was speziellem erkranken, wird der landwirt oder auch sein futtermeister in den seltensten fällen das mitbekommen, erstrecht nicht, bevor das ding gelaufen ist.
da in prozent der ausfälle gerechnet wird(unter 1% ist recht gut) spielen einzelne tiere da keine rolle. da wird von bestandsbetreuung und -behandlung gesprochen.
so unterschiedlich sind die erkrankungen nicht, es gibt erfahrungen, was das angeht.
das ziel ist und nur so wird damit geld verdient, daß der bestand gar nicht erst krank wird.
am extremsten ist sowas bei legehennen. die rückstandsgefahr in eiern ist dabei der knackpunkt.
nur, um dir nochmal dimensionen klar zu machen, uwe:
legehennenbestände von 500t legehennen sind einigermaßen groß. die größte, die ich kannte, hatte 750t tiere.
bei mastschweinen ist nicht ganz so extrem. der größte bestand, den ich kannte, hatte 4000 mastplätze.
sowas ist in den USA, kanada etc. natürlich nochmal extrem viel größer, dagegen sind unsere fleisch- und eiermafiosi waisenknaben.--

"Wenn im Nachbarstall ein Tierarzt es nicht so genau nimmt, einfach 2 der üblichen Antibiotika in großer Menge einsetzt und prophylaktisch gleich allen Tieren was gibt, hat man nur 2 antibiotika in der Gülle, aber vielleicht die tausendfache Menge."

--ich glaube nicht, daß du da mit nur zwei verschiedenen antibiotika klar kommst.
das mit dem nicht so genau nehmen, ist nicht so, siehe unter bestandsbetreuung.--

"Deswegen ist die Zahl der gefundenen Antibiotika nichtssagen. Sie kann auch von einem besonders verantwortungsbewußtem Umgang zeugen."

--doch, ist sogar sehr aussagend, vorallem, daß du in abgelagerter, verflüssigter scheiße überhaupt noch was findest, ist schlimm. sowas fördert eben resistenzbildungen.
ob das jetzt 3, 4, 5 oder 6 substanzen waren, ist dabei eher marginal.
zur resistenzbildung sollte man wissen, daß auch zwischen verschiedenen bakterienstämmen, -arten etc. ein austausch stattfindet.--

"Ich denke, das Problem mit Rasistenzen wäre auch weit geringer, wenn erst mal getestet wird, auf welche Antibiotika die Keime gut ansprechen und dann gezielt das Richtig eingesetzt wird."

--das kostet, uwe, dazu dauert es(ca. 36 std. im brutschrank, dazu die logistik), deshalb wird´s meist nicht gemacht.
man sollte auch sehen, daß keine therapie 100%ige ausrottung hinbekommt, egal in welchem bereich, d.h. einige kommen durch, fast immer unter resistenzbildung. sowas findeste sogar bei endoparasiten.--

"Wie sieht den die PRaxis in den Arztpraxen aus? "Wir nehmen mal das Mittel XY und wenn es in ein paar Tagen nicht besser geworden ist, dann kommen sie noch mal wieder und ich gebe ihnen was anderes" So werden Krankheiten nur schlecht bekämpft aber auch gezielt resistente Keime gezüchtet."

--ich hab zwar meine zweifel, ob du wirklich weißt, wie´s in praxen so zugeht, aber egal, dein beschriebenes szenario würde eher auf einzeltierbehandlung zutreffen.
wir reden hier von bestandsbetreuung.
wenn der betreuende tierarzt da so daneben haut, ist der bestand womöglich hinüber, viel geld weg, im endeffekt ist der dann den job los oder der kunde landet bei der konkurrenz.--

"Das Problem Resistenzen haben viele Leute verursacht: Hersteller, die ihre Produkte Verkaufen wollen, Ärzte die leichtfertig verschreiben und Patienten, die nicht nach Vorschrift einnehmen."

--das ist wohl so und die humanmedis wollen die schuld am desaster halt gerne weiterreichen, obwohl grade die von pharma und ähnlichem deutlich weniger ahnung haben, entsprechend auch damit rumpfuschen.--
ciao
ulf

p.s.: es sollte eben klar werden, daß solcher art landwirtschaft, viele tiere auf engem raum, hochleistungszuchten etc. niemals ohne entsprechende medikamente zu machen ist und da müßte man ansetzen.
da kommt dann vielfach das argument, daß wir die leute mit bio-höfen etc. nicht satt bekämen.
wenn alle weniger fleisch, eier etc. futtern würden, wäre das aber gar kein problem, nur könnteste dann nicht mehr wachsen als produzent. wachstum ist aber die wirtschaftsdoktrin, stillstand der untergang.
wenn man dann noch miteinrechnet, wieviel kg pflanzen 1kg fleisch produzieren, ist der vorzugebende weg eigentlich klar, meine ich.


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