Re: Chemie


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Geschrieben von Uli S. am 31. August 2016 12:00:38:

Als Antwort auf: Re: Chemie geschrieben von Uwe FDS am 31. August 2016 09:58:56:

Hi Uwe,

es geht bei diesen Ventilreinigungsaktionen nie um Auslaßventile, sondern nur um Einlaßventile. Im Grunde ist das aber alles kalter Kaffee aus längst vergangenen Tagen und auf Benziner beschränkt.
Ich hab in den 80ern mehrmals BMW-Köpfe demontiert, Ventile ausgebaut, gesäubert und eingeschliffen. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an die blaue Ölfahne, die viele ältere BMWs beim Gaswegnehmen hinter sich hergezogen haben. Das kam hauptsächlich von verschlissenen Ventilschaftdichtungen und ist meiner Ansicht nach der Hauptgrund für die zugekokten Ventile (Ölkohle). Bei geschlossener Drosselklappe zieht der Unterdruck Öl an den Ventilschäften vorbei in die Einlaßkanäle, dieses landet auf den Tellern der Einlaßventile und verkokt dort. Einen Kopf mußte ich demontieren, weil ein Auslaßventil verbrannt war. Diesen Motor hatte ich vorher auf Anraten eines Kollegen mit Ventilreiniger behandelt, das hat aber natürlich das kaputte Ventil nicht repariertcrazy. Trotzdem war auf diesen Einlaßventilen nur ein dünner Ölkohlefilm, nicht diese mehrere mm dicke, schuppige Schicht wie auf anderen, die ich später in den Fingern hatte.

Ich behaupte, daß dieser Reinigungseffekt mit jeder beliebigen Flüssigkeit erzielt werden kann, man nimmt aber sinnigerweise etwas, was dem Motor möglichst wenig schadet. Egal, was Du reinschüttest, bei den Gasgeschwindigkeiten, die am Einlaßventil herrschen, platzt die Kohle unter den draufprasselnden Tröfchen ab wie unter einem Hochdruckreiniger. So einfach ist das.
Auslaßventile erreichst Du damit natürlich nicht, ist aber auch nicht nötig und nicht Sinn der Aktion.

Gruß Uli

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