Re: Wird das gleiche Problem sein wie bei VW


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Geschrieben von Uli S. am 13. Mai 2009 09:54:09:

Als Antwort auf: Re: Wird das gleiche Problem sein wie bei VW geschrieben von Friesenpöler am 12. Mai 2009 18:58:23:

Hallo Claas,

>was bringen längere Gewinde in diesem Fall?
Ich würde, wie Jo schon schrieb, entweder die Dehnlänge erhöhen oder die festigkeit der Schraube, um mehr Vorspannkraft in die Verbindung zu bringen.

längere Gewinde würden in dem Fall, daß ich den Anfang des Gewindes entsprechend wegbohren würde, mehr Dehnlänge bringen. Längere Schrauben nehm ich, damit ich sie stärker anknallen kann als die vorgeschriebenen 65 Nm. 69 Nm wäre normal für M10 10.9, ich werde die Streckgrenze malträtieren und 30Nm + 90° oder so machencrazy. Damit das Gewinde im Block (ist nur GG) dabei nicht aufgibt, nehm ich eben längere Schrauben

>Bei Zylinderkopfschrauben ist es so, dass die Schrauben nach der ersten Beanspruchung weiter gedehnt werden. Die dann resultierende Restschraubenvorspannkraft liegt um einige Prozent unter dem nominellen Wert. Nicht ohne Grund wurde eine Zeit lang bei VW das Nachziehen nach 100km empfohlen.

das kannst Du nicht vergleichen. Der ZK ist aus Alu, das hat fast die doppelte Wärmedehnung wie Stahl, d.h. dort werden die Schrauben tatsächlich beim Erwärmen gelängt. Das Nachziehen war, weil die Pappdichtung sich gesetzt hat.
Die Hauptlagerdeckel sind auch aus Stahl, so daß dort beim Erwärmen keine so krassen Längenunterschiede zwischen Schraube und Bauteil auftreten werden.

>Zu Deinen Schrauben:
Bei Gewinden ist es so, dass die ersten Gewindegänge fast alles tragen, der Rest dann sehr wenig. Bringen da längere Gewinde etwas.

Gegenfrage: warum müssen Gewinde in Alu tiefer gebohrt werden als in Stahl?

>Ansatz zwei: wie wäre es in dem Fall mit einer Schraubensicherung? Du müsstest doch seit dem Stadelfest genug haben!

Wär ne Möglichkeit. Vielleicht würde es auch reichen, die originalen Schrauben fester anzuziehen. Ein Tropfen Loctite schadet sicher nicht. Meine alte, verschlampte Loctite-Flasche hab ich gestern abend wieder gefunden, war ja klar, jetzt, wo ich von Matze ne Familienbuddel gekriegt hab

>Nochmal zu den Schraueben:
Bei nachträglich getunten Motoren kann es sinnvoll sein, die Schraubenkräfte zu erhöhen, damit unter Belastung das Lager gleichmäßig rund (belastet) wird.

wie will man ohne geeignete Prüfmethoden feststellen, was sich da unter welcher Kraft wie stark und in welche Richtung verformt?

>Welche Festigkeit haben denn die Originalen Schrauben?

10.9

>Ach ja noch was: Lösen sich die Schrauben mit der Zeit, oder brechen die Schrauben?

eine lockert sich, liegt ggf. unversehrt in der Ölwanne, die andere bricht dann wegen Überlastung. Der Lagerdeckel wird verformt bzw. bricht. Die Umgebung des Gewindes im Block bricht aus

>Falls ein Bruch vorhanden ist: Sprödbruch oder Dauerbruch?

Gewaltbruch

>Du hast doch bestimmt Bilder von früher, oder?

vielleicht. Sonst mach ich halt neue. Hab nächste Woche frei, da ist Schrauben angesagt, da bietet sich sicher ne Gelegenheit.

Gruß Uli

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