Genau


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Geschrieben von Werner am 22. Dezember 2020 22:06:30:

Als Antwort auf: Re: Häh? geschrieben von Joachim S am 22. Dezember 2020 18:10:39:

Mit "alles hat eine Ursache und eine Wirkung" meine ich ja nur die einzelnen Vorgänge, aufgeteilt in Milliardstel Sekunden.

Dass dabei aus nicht konvergierenden Gleichungssystemen makroskopisch so etwas entsteht, was wir Zufall nennen, ist aus meiner Sicht eigentlich nur logsich.

Die Katze, die dem Besitzer das Auge auskratzt, meine ich nicht. Die Folgekette ist schon 10 hoch Trillionen mal so lang, wie ich das gemeint habe - und auch von sehr sehr vielen "Zufällen" begleitet. Z. B. hat der Besitzer gerade zu dem Zeitpunkt seine Brille abgenommen und die Katze hat ihm auch zufällig genau das schärfer sehende Auge zerstört.

Wer ordnet das alles? Widerspricht Leben dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, dass die Entropie immer größer wird?

Offenbar haben Wechselwirkungen von Miniereignissen dazu geführt, dass sich chemische Verbindungen dupliziert haben und irgend ein Ordnungskriterium diesen Vorgang nicht nur stabilisiert hat, sondern auch weiter voran getrieben. Irgenwann waren es dann Eiweiße, die miteinander ein Bündnis eingegangen sind und eine Grenze gezogen haben, um sich zu schützen. Und die erste Zelle war entstanden.

Hat die sich aus Zufall dann geteilt ?

Ja und nein. Der Hergang war logisch und ließe sich in alle Elektronenbewegungen zerlegen, wenn man die Zeit dafür hätte. Aber wenn Zufall definiert ist als ganze Reihe von Ereignissen, deren Ablauf wir nicht mehr in der Lage sind zu verfolgen, dann war es klar Zufall.

Nach Darwin hat sich das Leben und die Natur entwickelt durch Auslese. Alles was keinen Erfolg hatte, vermehrte sich nicht mehr und starb aus. Im Prinzip hatte er Recht, aber man kann heute zeigen, dass die Anpassung von Lebewesen an veränderte Umgebungsbedingungen rein nach diesem Prinzip nicht funktionieren könnte. Wenn also zufällig nur eine Mutation eintritt, die mit dem neuen Klima o.ä. besser zurecht käme, dann wäre die Wahrscheinlichkeit für das Überleben der gesamten Art viel zu gering.

Darwin war ein sehr kluger und geschickter Mann. Er hat sich dauernd entschuldigt bei der Kirche, dass er der Schöpfungsgeschichte widerspricht. Man hat es ihm nachgesehen, sich sogar für seine Sachen interessiert. Aber er hat auch selbst gemerkt, dass es so einfach, wie von ihm dargestellt, nicht gewesen sein kann.


Ich sage immer: wir schauen durch ein Mikroskop und sehen, wie der Spermer auf die Eizelle zuschwimmt, evtl. in sie eindringt. Wir können alles erklären, aber vestehen tun wir es nicht.

Gruß

Werner

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