Danke für den link


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Geschrieben von Werner am 14. März 2021 14:09:31:

Als Antwort auf: Re: Sternmotoren mit Diesel..."offene" ESD+230g/kWh @Dauerpower geschrieben von ray am 11. März 2021 14:10:07:

sind die Zeichnungen nicht wunderschön ?? Wer könnte heute noch so darstellen ohne CAD oder andere Hilfsmittel. Ich habe das Handbuch vom Flugmotor HM601 von 1936, da sind auch die tollsten Grafiken drin. Das waren echte Künstler damals.


Ich habe den Wirkungsgrad noch nicht nachvollzogen, aber der war sehr gut und hat den Flugzeugen die große Reichweite beschert. Die Werte, die Du ausgerechnet hast, können jedenfalls stimmen.

In der Tabelle steht ja, Mindestheizwert 10.000 kCal/kg, das ist ziemlich genau Diesel.

Die Motoren wurden mit Gasöl gefahren, das ist Rohöl, befreit von Steinen, Wasser und Salzen - noch nicht mal entschwefelt. Man sieht in der Spezifikation sowohl die Zähigkeit, als auch das extrem verlagerte Siedeende. Mit solchen "Kraftstoffen" könnte heute wohl kein Motor laufen. Nicht mal der beste Pölumbau.

Durch den guten Wirkungsgrad konnten die Postflieger mit der Dornier Wal mit einer Zwischenlandung auf See bis nach Südamerika fliegen. Dabei war der Treibstoff nicht viel besser, als Schiffstreibstoffe. Anders gesagt, die Motoren waren den Knüller in punkto Sparsamkeit.

Das Militär wollte sie später wegen der komplizierteren Bedienung nicht haben. Ich denke aber, dass die Junkers-Produkte auch durch handfeste Interessen anderer Firmen verdrängt wurden. Der Mercedes-Flugmotor war bei weitem nicht so sparsam, wurde aber doch in die Me 109 eingebaut. Die Kalkulation ist schief gegangen, der Treibstoffbedarf wurde gegen Kriegsende nicht mehr erfüllt und die Flugzeuge standen rum.

Aber das ist ein anderes Thema. Der Krieg war eh eine Fehlkalkulation, militärisch wie kaufmännisch.


Gruß

Werner

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