Sollen wir von scheitern sprechen?


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Geschrieben von Heinz am 07. Oktober 2021 17:02:03:

Als Antwort auf: Genau daran scheitert es geschrieben von waldi am 06. Oktober 2021 13:26:55:

Hi Waldi und Landcruiser,

deinen Ausführungen kann ich zustimmen, Waldi.
Zum konkreten Ablauf:
Den Quotenhandel darf/muss derjendige machen, der die Energiesteuer zu zahlen hat. Im Normalfall ist das ein Kraftstoffhändler, der dann aben auch Biokraftstoffe in sein Portfolio nimmt. Am besten rechnet sich das ganze, wenn das Pflanzenöl oder der Biodiesel direkt von der Ölmühle oder Biodiesel-Bude zum Endkunden geliefert wird und "über die Bücher" des Kraftstoffhändlers geht. Per Tankzug in die Hoftankstelle.
Wenn man als Privatverwender mit PKW oder aus anderen Gründen weniger als in Einheiten von ganzen Tankzügen (=25 Tonnen) einkaufen möchte, wird es schwieriger und teurer.
Wenn man Glück hat kann man ein paar IBC dazu stellen, wenn die Hoftankstelle beliefert wird und rechnet mit dem Fuhrparkbetreiber ab.

Es gibt aber auch (wieder) Biokraftstoffe an der öffentlichen Tankstelle.
z.b. HVO bei Zieglmeier an zwei Standorten.
https://www.zieglmeier.de/hvo_diesel.html

Bei entsprechender Nachfrage würde Leute wie er bestimmt auch Biodiesel oder sogar Pöl ins Portfolio nehmen. Das ist dann das berühmte Henne/Ei Problem.

Dass Pflanzenöl als Krafstoff einst in der 10.BImSchV als "offizieller Kraftstoff" gleich neben Diesel und Bezin u.a. stehen wird, hätte ich mir vor 15 Jahren nicht gedacht.

Freuen wir uns doch, dass Biokrafstoffe erwachsen geworden sind - sicher nicht zuletzt durch Pioniere wie hier im Forum, die die Machbarkeit bewiesen haben, längst bevor es eine Krafstoffnorm für Pöl gab und bevor sich der Gesetzgeber Gedanken über die Würdigung der CO2-Einsparung gemacht hat.
Und ich denke behaupten zu können: so richtig gerechnet hat sich das im PKW anch damals für die allermeisten nicht, als der Preisunterschied bei 35 Cent/Liter lag - wenn man mal alles ins Kalkül nimmt? Es war doch v.a. die Freude an der Machbarkeit, die Bestätigung der eigenen Fähigkeiten der Schrauberei und die Faszination der Unabhängigkeit von der Mineralölindustrie und der legalen Option Stuern einsparen zu können - oder?

Grüße
Heinz


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