Ich komme auf dasselbe Ergebnis


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Geschrieben von Obi am 07. März 2023 04:16:46:

Als Antwort auf: Re: Never touch a running system? geschrieben von Joachim S am 06. März 2023 08:13:07:

Moin Jo,
da haben wir also parallel gerechnet und kommen zu dem Schluss, dass die von der Pumpe verheizte Leistung von 13 Watt (dividiert durch den Pumpenwirkungsgrad von typischerweise 60% oder auch weniger kommt dann noch eine entsprechend größere Antriebsleistung heraus, die man über die Welle hinein kurbeln muss) gemessen an der gesamten Leistungsaufnahme, die zum Betrieb der Pumpe ausmacht, nur klein ist. Die Transferpumpe bei Lucas/CAV/RotoDiesel kommt auch nicht auf einen besseren Wirkungsgrad, deswegen ist die Diskussion langsam echt witzlos.
Ich akzeptiere dies als Argument, dass die Einfachheit und die damit verbundene geringe Ausfallwahrscheinlichkeit dazu geführt hat, dass man solche Pumpen über grob 2 Jahrzehnte verbaut hat.


Inzwischen habe ich auch in meinem einem Elefanten ebenbürtigen Langzeitgedächtnis gegruschtelt und denke daran, dass auch die im CR-System eines OM668 von der A-Klasse W168 verbratene Leistung bei grob 100 Wat lag. Allerdings bei den im Leerlauf auftretenden Volumenströmen und Drücken.
Wenn man nun die Drehzahl gut verfünffacht (Die Leerlaufdrehzahl des OM668 beträgt ca. 800/min, die Drehzahl bei Abgabe der Höchstleistung 4200/min) und den Raildruck auch, wird's langsam interessant, die Druckregelung mit abschaltbaren oder regelbaren Pumpenstempeln in der Hochdruckpumpe im Zaum zu halten.
Das Dreissigfache von 100Watt ist dann bei einer Höchstleistung von 66kW langsam in der Gegend von 5% der Wellenleistung, die man zur Druckerzeugung wieder von der bereits über den Kurbeltrieb bereitgestellten Bruttoleistung entnimmt. Und um die grob 3kW ist es dann langsam schade, wenn man auch mit 1,5kW klarkäme.

Auch mein Wissen, dass ein Kühlgebläse am Käfermotor ca. 2,5kW (wohl gar ein optimistisch niedriger Wert, gemessen an Werners grib 7kW, die ein starrer, per Riemen von der Kurbelwelle angetriebener Püsterich im beispielsweise B-Kadettillac verrührt) ist - verglichen mit den 500W für eine Wasserpumpe - ein einleuchtendes Argument dafpr, dass VW den Transporter ab Modelljahr 1983 durch die Bank auf Wasserkühlung mit elektrisch und damit nur bei Bedarf laufendem Lüfter umgestellt hat.
Die grob 25kW, die man braucht, um den Transporter Typ 251 mit 100km/h durch die Luft und über den Asphalt zu schieben, bleiben die gleichen. Aber man spart sich die grob 2kW, die man zum Umrühren von Luft von der Bruttoleistung der Kurbelwelle abzwacken muss. Und das kann man jetzt mit Blicken in die Betriebsanleitungen anhand der Kraftstoffverbräuche der Luft- gegen die Wasserboxer abgleichen.

Dagoberts Verwandte gab es übrigens mit per Riemen angetriebem Lüfter als 2,4TD mit 75kW@4300/min, mit Elektrolüfter brachte der ansonsten praktisch gleiche Motor dann nette 80kW.

Alles in Allem dann doch gute Anregungen, eine Abwägung zwischen bedarfsgerecht zeitweilig arbeitenden Systemen und Ausfallsicherheit zu machen.

Gruß,
Obi

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