Re: Kommt halt drauf an, was du willst


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Geschrieben von Heinz am 26. Juni 2025 13:21:28:

Als Antwort auf: Re: Kommt halt drauf an, was du willst geschrieben von Gary am 26. Juni 2025 12:29:38:

Hi Gary,

ok, zur Verantwortung kommt noch das Vertrauen hinzu, klar.
Was ist die Antwort auf "Wie würdest Du es machen?"
Eine Möglichkeit: "Du bist ein mündiger Bürger, entscheide selber - Ende der Diskussion". Eine erweiterte Variante ist, in die Diskussion des Für und Widers einzusteigen und spätestens da wird es subjektiv und ggf. manipulativ. Die Grenze zur Bevormundung ist verschwimmend. "Erwartungsmanagement" ist so eine schöne Vokabel. Z.B. wenn man jemanden auf eine blöde Situation vorbereiten möchte, und bestrebt ist, dass er einem später dankbar ist für die gute Lösung.


Mit meiner Frau handhabe ich das gerne nach dem Motto."Du hast recht - und ich habe meine Ruhe".
Ich liebe meine Frau dafür, dass sie einfach spontane Entscheidungen treffen kann und unterm Strich erspart Sie mir viel Grübelei damit. Vor allem bei Dingen, wo ich mir erstmal einen Kriterienkatalog für die Bewertung ausdenken müsste. ("Ist das Kleid nicht schön?" Wo fängt man da an? Also spontan: ich wollte es nicht tragen - aber das ist schon mal die falsche Antwort.)
Und wenn eine Entscheidung mal getroffen ist, dann lebe ich mit den Konsequenzen. So Sprüche wie "ich hab es ja gleich gesagt" hörst du von mir nur als ironisches Zitat. Gleichwohl ist das nicht Schicksalsergebenheit sondern versuche ich daraus zu lernen und künftig ggf. anders zu entscheiden bzw. mich überhaupt einzubringen.
Von bestimmten Entscheidungen halte ich meine Frau fern, wenn ich wert darauf lege, dass der Prozess bestimmten für mich nachvollziehbaren Regeln enstpricht. Die scheinen mir im Paralleluniversum der Frauen in anderer Weise ausgeprägt zu sein. Ich traue mich zu behaupten, dass mir meine Frau auch dankbar ist, wenn ich gewisse Dinge scheinbar "einfach" erledige, ohne große Diskussion. Was dabei in meinem Kopf vorgeht ist dann egal.

Das alles ist nicht abwertend gemeint, wirklich nicht und wir handhaben das seit mehr als 25 Jahren so.

Meine Nachbar lebt offensichtlich größtenteils im selben Universum, wie ich.
Er entscheidet natürlich selber. Er ist erfolgreicher Unternehmer, ich mache mir keine Sorgen, dass die Diskussion über das Für und Wider eines Ölmangelssensor sich auf seine psychische Gesundheit negativ auswirken könnte. In Anbetracht seines umfangreichen Fuhr- und Maschinenparks sind die erwarteten Kosten mit Sicherheit auch nicht relavant für das wirtschaftliche Wohl und Wehe seines Unternehmens.
In den Punkten bin ich total entspannt.

Aber ja, guter Punkt: Was ist in dem Kontext "übergriffig" und "Bevormundung".
Wenn ich diese Frage in die Diskussion mit ihm einbringe, ich befürchte, dann macht ER sich Sorgen um MEINE psychische Gesundheit. Und diese Belastung werde ich ihm defintiv ersparen.

Grüße Heinz



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