Die Zündwilligkeit


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Geschrieben von waldi am 19. September 2025 08:18:03:

Als Antwort auf: Wie dieses ? geschrieben von Werner am 18. September 2025 12:17:25:

Moin Werner,

Ich hätte noch erwähnen sollen, dass es kein normales Benzin, sondern Super war.
Die Vermutung war tatsächlich, dass es die Maschine mit dem in den 80ern erhältliche Normalbenzin überlebt haben könnte. Es kamen wohl mehrere Faktoren zusammen. Nun ist es ja so, dass wir beim Diesel eine möglichst hohe Zündwilligkeit, die sich in der Cetanzahl wiederfindet, haben wollen.
Ein Grund dafür ist, dass wir damit sicher sein können, dass die Zündung mit dem Öffnen der Düse einsetzt. Das ist der Zeitpunkt, den wir steuern und einstellen können. Super macht genau das Gegenteil. Dessen Zündunwilligkeit mit möglichst hoher Oktanzahl soll eine maximale Verdichtung ohne Selbstentzündung sicherstellen. Dafür gibt es den Zündfunken. Die Verbrennung, so sie denn erfolgt, läuft aber schneller, als beim Diesel ab.
Jetzt dürfte folgendes passiert sein:
Die ESD öffnet, Sprit tritt aus und ... verdampft erstmal. Dabei kühlt die Luft im Sprühkegel gewaltig ab, so dass noch weiter verdichtet werden muss, um auf (Zünd)Temperatur zu kommen. Blöd nur, dass sich der Kolben hier schon wieder auf dem Abwärtsbewegung befindet. Und irgendwann zündet es halt doch. Viel zu spät für Leistung und das Auslassventil kriegt Feuer vom Teller bis zum Schaft.
Und weil die Leistung fehlt steht Kollege Schichtochse mit dem Pedal auf dem Bodenblech und gibt noch mehr Sprit in die Brennräume, was zu einer noch stärkeren Sprühkegelabkühlung führt, bei erfolgter zu später Zündung hingegen zu einer noch heftigeren Flammfront am Ventil.

Anders kann ich mir das nicht erklären.

Viele Grüße

Waldemar

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